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in Corona-KriseLesedauer: 4 Minuten

Chinesische Aktien Lichtblicke aus dem Reich der Mitte

Blick über Shanghai: China will die Corona-Rezession überwinden
Blick über Shanghai: China will die Corona-Rezession überwinden | Foto: Ayala/Pexels

Jüngst hat die chinesische Industrie, auch in der Region Hubei, fast wieder ihre volle Kapazität erreicht. Im Einzelhandel und im Dienstleistungssektor kommt die Erholung etwas langsamer voran, was teilweise durch Reisebeschränkungen, den Verlust von Arbeitsplätzen und damit mangelnde Kaufkraft begründet ist.

Doch auch der Arbeitsmarkt erholt sich wieder. Für April gab es eine Erhöhung der Arbeitslosenrate auf 6 Prozent, gleichzeitig jedoch fiel die Unterbeschäftigungsrate – also im Angestelltenverhältnis, aber freigestellt – deutlich von 18,3 Prozent Ende März auf 3,5 Prozent Ende April. Das ist ein Rückgang von 76 Millionen auf nur noch 15 Millionen. Kurz: Chinas Wirtschaft kommt rasch wieder zu Kräften.

Wieder Tauziehen mit Trump?

Allen guten Nachrichten zum Trotz sind viele Investoren weiter auf der Hut. Sie verfolgen aufmerksam die erneuten Spannungen zwischen China und den USA, denn nach einer Annäherung durch das sogenannte Phase-Eins-Abkommen driften diese jetzt wieder auseinander. Es scheint, als wenn der Handelskrieg der beiden Weltmächte nun wieder aufflammt, zumal im Wahljahr der USA.

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Hintergrund dessen sind unter anderem die Coronavirus-Pandemie, für die Trump China verantwortlich macht, Chinas Vorgehen in Hongkong wie auch das US-Gesetz über die Rechenschaftspflicht ausländischer Holdinggesellschaften. In den USA notierte ausländische Unternehmen werden wohl von der Börse genommen, wenn die Aufsicht deren Buchhaltung drei Jahre in Folge nicht prüfen kann.

Allerdings: Das Gesetz hat nur begrenzten Effekt auf die chinesischen Unternehmen. Ein Delisting kann frühestens 2023 erfolgen. Und im Ernstfall können sich die Unternehmen auch für eine Notierung in Hongkong entscheiden. Die meisten chinesischen Firmen haben in den letzten fünf Jahren Aktien ohnehin eher in Hongkong und Shanghai ausgegeben, statt in den USA.

Lokalisierung ist Trumpf

Ein anderer Schauplatz des Kräftemessens ist da viel eher maßgeblich: Technologie ist der größte chinesische Importsektor. 2018 waren es 21 Prozent vom Gesamtvolumen, gefolgt von Maschinen und Transportausrüstung mit 18 Prozent und 16 Prozent Treibstoffe und Schmiermittel. Die sogenannte Lokalisierung ist daher eine nationale Priorität für China.

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