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Verbraucherumfrage Corona-Krise zerrüttet deutsche Gesellschaft

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Unsicherheit als Corona-Folge

Am schlimmsten ist für die Teilnehmer der Allensbach-Umfrage im Alter zwischen 30 und 59 Jahren die Unsicherheit: 70 Prozent finden es unerträglich, dass sich das Ende der Krise nicht absehen lässt. Die Ungewissheit wiegt damit schwerer als konkrete Einschränkungen wie Besuchsverbote (50 Prozent) oder auch faktische Verbote von Auslandsreisen (16 Prozent).

>>Vergrößern! Grafik: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

Zudem bemerkt eine Mehrheit der Befragten eine starke (49 Prozent) oder sogar sehr starke Veränderung (11 Prozent) der deutschen Gesellschaft – und zwar nicht zum Besseren: Rund 70 Prozent klagen über zunehmende Aggressivität und Ungeduld, gut die Hälfte beklagt wachsenden Egoismus. Eine zunehmende Hilfsbereitschaft erkennen demgegenüber nur 13 Prozent der Befragten.

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Ökonomische Kollateralschäden

Drei von vier Befragten (75 Prozent) aus der sogenannten Generation Mitte machen sich der aktuellen Umfrage zufolge große oder sehr große Sorgen über die ökonomischen Kollateralschäden der Corona-Krise. Eine relative Mehrheit (38 Prozent) glaubt, dass die deutsche Wirtschaft ihre starke Position in den nächsten Jahren nicht verteidigen kann.

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Gleichzeitig teilen heute weniger Menschen den Eindruck, dass die deutsche Wirtschaft von der Globalisierung vor allem profitiert (48 Prozent). zum Vergleich: Im Jahr 2017 sagten das 64 Prozent. Knapp jeder Zweite (46 Prozent) gibt der Globalisierung die Schuld an der Verbreitung des Corona-Virus auf der ganzen Welt, 34 Prozent stimmen der Aussage nicht zu.

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Den eigenen Arbeitsplatz hält aktuell fast jeder vierte Befragte für gefährdet. Vor einem Jahr war nur rund jeder siebte (14 Prozent) dieser Ansicht. Die persönliche Betroffenheit spiegelt sich auch in den Einschätzungen zur eigenen Altersvorsorge wider. Insgesamt machen sich 38 Prozent der 30- bis 59-Jährigen Sorgen über ihr Auskommen im Alter. Von den Befragten mit Angst vor Arbeitsplatzverlust sagen dies sogar 67 Prozent.

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Skepsis beim Klimaschutz

Neben der Corona-Krise bleibt auch der Klimawandel für die befragten Erwachsenen bedrohlich: Jedem Zweiten machen die zunehmende Erderwärmung und Klimaveränderungen große Sorgen. Aber: Eine Mehrheit (63 Prozent) glaubt nicht daran, dass sich der weltweite Klimawandel noch stoppen lässt. Dass in Deutschland zu wenig für den Klimaschutz getan wird, sagt die Hälfte der Befragten.

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