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Pimco-Anlagespezialistin im Interview „Dynamisches Wachstum ab dem zweiten Quartal“

Von in UnternehmenLesedauer: 4 Minuten
Geraldine Sundstrom
Geraldine Sundstrom: Die Leiterin europäische Asset Allocation schaut aktuell durchaus optimistisch auf die internationalen Kapitalmärkte. | Foto: Pimco

DAS INVESTMENT: Im Zuge der Pandemie haben Marktbeobachter vor einer lange anhaltenden Rezession gewarnt. Ist die Sorge mit dem neuen US-Präsidenten und den zugelassenen Impfstoffen vom Tisch?

Geraldine Sundstrom: Wir beobachten gerade, dass die Märkte über die vorerst noch bestehenden Hürden und die sicher noch schmerzlichen nächsten Wochen und Monate hinweg auf die weitere Entwicklung schauen. Da sind die Konjunkturaussichten tatsächlich gar nicht so schlecht. Die Impfkampagnen schreiten voran, und die Fiskal- und Geldpolitik bieten der Wirtschaft einmalige Unterstützung. Wir rechnen ab dem zweiten Quartal mit einem dynamischen Wachstum in den USA und Europa. China hat ja bereits jetzt wieder sein Vorkrisen-Wirtschaftsniveau erreicht und dürfte dieses Jahr um bis zu acht Prozent wachsen. Auch die USA dürften im Jahresverlauf das Vorkrisenniveau bei der Wirtschaftsleistung erreichen. In Europa dürfte es noch etwas länger dauern, aber auch hier rechnen wir mit dynamischem Wachstum.  

Trübt der endgültig vollzogene Brexit Ihre Aussichten für Europa?

Sundstrom: Einerseits stellen der Brexit und seine Auswirkungen auf den Handel natürlich die europäische und vor allem die britische Wirtschaft vor Probleme. Andererseits wirken aber die geld- und fiskalpolitischen Impulse. Wir sehen gerade in der Eurozone einige sehr ermutigende Zeichen zu stärkerer fiskalischer Intergration. Das stimmt optimistisch für den politischen und währungspolitischen Zusammenhalt der Eurozone – und damit auch für die Perspektiven etwa der Anleihen der Euro-Peripheriestaaten.

Kann die Pandemie die globale Wirtschaft auch dauerhaft beeinflussen?

Sundstrom: Die schon lange erwarteten tiefgreifenden Änderungen vollziehen sich jetzt sehr rasch – rascher, als wir noch Anfang 2020 angenommen hatten. Vieles wird von den Regierungen vorangetrieben, befördert etwa durch Vorschriften rund um Netto-Null-Emissionen, große Haushaltsdefizite und finanzpolitische Hilfspakete, die eine neue Normalität herbeiführen sollen. Wir erleben derzeit eine rasante Beschleunigung des Wandels. Mit Gewinnern, und auch mit Verlierern.

Was haben die Gewinner der Pandemie richtig gemacht, und wie unterscheiden sie sich von den Verlierern?

Sundstrom: Die Gewinner haben ihre Geschäftsmodelle frühzeitig auf die Veränderungen eingestellt. Die meisten kommen aus den typischen Technologiesegmente wie Internet oder Software, aber auch Hardware wie Halbleiter und Netzwerke, Robotertechnik und Automatisierung. Wir werden aber auch weiterhin gute Firmen in den traditionellen Wirtschaftsbereichen finden.

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