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in EXTRA Verkanntes RisikoLesedauer: 5 Minuten

Emerging Markets Mark Mobius stellt sein Team vor: Carlos Hardenberg

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Mark Mobius: Ihr Spezialgebiet im Team sind die Grenzmärkte. Was finden Sie an diesen Märkten derzeit interessant?

Carlos Hardenberg: Die Grenzmärkte sind die dynamischsten Volkswirtschaften, in die wir heute investieren. Technologie ist der Hauptfaktor für die rasante Entwicklung in Afrika, Asien und anderen Grenzmarktregionen. Der Unternehmergeist ist erstaunlich, und die großen und jungen Konsumgesellschaften verlangen zunehmend nach demselben Lebensstil wie die westliche Welt. Aufregend finden wir, dass wir uns auf den meisten dieser Märkte, wie Kenia, Nigeria, Tansania, Vietnam und Bangladesch, noch in frühen Stadien des gesamten Entwicklungszyklus befinden. Die Gelegenheit, sich an ausgesprochen wachstumsstarken Unternehmen zu beteiligen und von steigenden Konsumausgaben und Infrastrukturinvestitionen zu profitieren, ist äußerst reizvoll.

Mark Mobius: Was würden Sie Anlegern sagen, die die Volatilität beunruhigt, die diese (oder eigentlich alle) Märkte mitunter aufweisen können?

Carlos Hardenberg: Der jüngste starke Volatilitätsschub ist Ausdruck der Ungewissheit und der Lage auf bestimmten Märkten, nämlich den USA und China. Wir erleben ständig schwankende Risikobereitschaft und sollten die Fundamentaldaten nicht aus den Augen verlieren. Dabei beobachten wir oft, dass Volatilität Chancen eröffnet. Wie Warren Buffett gesagt hat: Der Aktienmarkt ist ein Umschlagplatz, auf dem Geld vom Aktiven zum Geduldigen transferiert wird. Wir versuchen zu bewerten, ob Unternehmen aus den falschen Gründen abgestoßen werden und ob die Volatilität auf Kurzsichtigkeit beruht, was uns ansprechende Kaufchancen bieten könnte.

Mark Mobius: Was ist das Schwierigste an Ihrer Arbeit – und was das Erfreulichste?

Carlos Hardenberg: In diesem Job müssen Sie mit Stress umgehen können. Das gilt aber vermutlich für die meisten Berufe. Effizientes Zeitmanagement und absolute Konzentration sind ebenfalls sehr wichtig. Ausgesprochen erfüllend ist es, Kunden Ergebnisse zu liefern. Wenn sich Bottom-up-Aktienideen entwickeln wie erwartet, ist das enorm befriedigend. Doch mir gefällt auch die enge Zusammenarbeit mit Kollegen aus aller Welt und die gemeinsame Ermittlung und Entwicklung von Anlageideen.

Mark Mobius: Verraten Sie uns etwas über sich, was andere überraschen könnte.

Carlos Hardenberg: Ich interessiere mich sehr für die Natur. Ich habe gerade über 30 Apfelbäume gepflanzt. Da ich mich damit gegen importierte Äpfel aus China behaupten muss, spielt China also auch in meinem Privatleben eine wichtige Rolle.

Mark Mobius: Was tun Sie gern, wenn Sie nicht arbeiten?

Carlos Hardenberg: Meine Freizeit verbringe ich natürlich am liebsten mit meiner Familie. Letzten Sommer habe ich mit meiner Frau und unseren vier Kindern (5, 7, 9 und 12) eine Radtour durch Norditalien gemacht. Das war eine tolle Erfahrung. Ich lese aber auch gerne historische Bücher, jogge und fahre im Winter Ski.

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