Eurokrise: Auf toten Pferden reiten
Andreas Leckelt, Laransa Consulting AG
Aktuell gewinnen wir den Eindruck, dass die nötigen radikalen Veränderungen zur Rettung der Eurozone nicht in Angriff genommen werden. Die Verantwortlichen scheinen auszublenden, dass das Pferd, auf dem die europäischen Staaten seit Jahren bequem sitzen, längst tot ist. Statt entsprechend konsequent abzusteigen werden andere Wege versucht.
So wurde im Fall Griechenlands zunächst ein Arbeitskreis (die Troika) für die ausführliche Analyse des toten Pferds gegründet. Das Ergebnis erstaunt: die Experten bestätigten dem toten Vierbeiner tatsächlich noch eine gewisse Lebendigkeit. Beflügelt von diesem Resultat lässt die Politik nun auch die anderen noch nicht ganz toten Rösser wieder aufzäumen. Mit Hilfe des Rettungsschirms werden Italien und Spanien mit den „gesunden“ Pferden Deutschland und Frankreich zusammengespannt, um die Teamfähigkeit in der Eurozone zu erhöhen.
Kritiker dieser „gelungenen“ Maßnahmen werden darauf verwiesen, dass auch in den USA und Japan seit längerem auf toten Pferden geritten wird und es sich folglich um einen Normalzustand handelt. Wer trotz dieser Argumente bezüglich der von Deutschland zur Rettung der Eurozone abgegebenen Garantien in Höhe von 211 Milliarden Euro beunruhigt ist, dem sei gesagt: auch die aktuell bei der Hypo Real Estate gefundenen 55 Milliarden Euro hat offensichtlich bis dato niemand vermisst.
Dem Anleger können wir in Anbetracht dieser Umstände nur zur Gelassenheit raten. Die aktuellen politischen Maßnahmen und herumgeisternden Zahlen lassen sich de facto nicht mehr auf ihren realen Gehalt überprüfen. Die Politik und die EZB haben sich entschieden, unglaublich viel Geld in die Hand zu nehmen, um das tote Pferd weiter zu reiten.
Mittelfristig wird eine nachhaltig höhere Inflation unsere neue Normalität sein. Aktien von Unternehmen mit Preissetzungsmacht, die weltweit agieren, sind der nachhaltigste Sachwert, den wir uns in diesem Umfeld vorstellen können.
Zum Autor: Andreas Leckelt ist Vermögensverwalter und Vorstand der Laransa Consulting AG.
So wurde im Fall Griechenlands zunächst ein Arbeitskreis (die Troika) für die ausführliche Analyse des toten Pferds gegründet. Das Ergebnis erstaunt: die Experten bestätigten dem toten Vierbeiner tatsächlich noch eine gewisse Lebendigkeit. Beflügelt von diesem Resultat lässt die Politik nun auch die anderen noch nicht ganz toten Rösser wieder aufzäumen. Mit Hilfe des Rettungsschirms werden Italien und Spanien mit den „gesunden“ Pferden Deutschland und Frankreich zusammengespannt, um die Teamfähigkeit in der Eurozone zu erhöhen.
Kritiker dieser „gelungenen“ Maßnahmen werden darauf verwiesen, dass auch in den USA und Japan seit längerem auf toten Pferden geritten wird und es sich folglich um einen Normalzustand handelt. Wer trotz dieser Argumente bezüglich der von Deutschland zur Rettung der Eurozone abgegebenen Garantien in Höhe von 211 Milliarden Euro beunruhigt ist, dem sei gesagt: auch die aktuell bei der Hypo Real Estate gefundenen 55 Milliarden Euro hat offensichtlich bis dato niemand vermisst.
Dem Anleger können wir in Anbetracht dieser Umstände nur zur Gelassenheit raten. Die aktuellen politischen Maßnahmen und herumgeisternden Zahlen lassen sich de facto nicht mehr auf ihren realen Gehalt überprüfen. Die Politik und die EZB haben sich entschieden, unglaublich viel Geld in die Hand zu nehmen, um das tote Pferd weiter zu reiten.
Mittelfristig wird eine nachhaltig höhere Inflation unsere neue Normalität sein. Aktien von Unternehmen mit Preissetzungsmacht, die weltweit agieren, sind der nachhaltigste Sachwert, den wir uns in diesem Umfeld vorstellen können.
Zum Autor: Andreas Leckelt ist Vermögensverwalter und Vorstand der Laransa Consulting AG.
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