„Europäischen Unternehmensanleihen steht ein gutes Jahr bevor“
Michael Albrechtslund von Sparinvest
Michael Albrechtslund ist Geschäftsführer der dänischen Fondsgesellschaft Sparinvest
Die negative Stimmung an den Finanzmärkten wird sich 2012 zunächst fortsetzen. Die globalen Märkte warten gespannt auf eine Lösung der Euro-Krise – der zurzeit größten Bedrohung für die weltweite wirtschaftliche Erholung.
Die jüngsten Entwicklungen, insbesondere in Italien, sind bereits vielversprechend, aber nur tatsächliche, nachhaltige Lösungen können die Märkte wieder ins Gleichgewicht bringen. Doch auch wenn der Druck auf die globalen Märkte anhält, sollten unserer Meinung nach im Laufe des kommenden Jahres 2012 mehr Klarheit und eine Erholung eintreten.
Gefahren aus Übersee
Neben der Euro-Krise werden weitere Themen die Finanzmärkte beschäftigen. In den USA könnte es 2012 ähnliche politische Herausforderungen geben wie 2011 in Europa. Die anstehende Präsidentschaftswahl wird eine wichtige Rolle spielen. Politischer Stillstand und Unsicherheit wären nicht gut für die Märkte.
Auch die Entwicklungen in China sollten genau beobachtet werden. Dort steht ein Regierungswechsel an. Allerdings neigt China dazu, in solchen Jahren mit besonderem Nachdruck für Stabilität zu sorgen. Weiteres Augenmerk gilt der Lage im Nahen Osten und deren Auswirkung auf den Ölpreis und damit auf den Energiesektor.
Outperformance europäischer Unternehmensanleihen
Für Value-Investoren bieten angespannte Märkte hervorragende Möglichkeiten. Sie finden sowohl Aktien als auch Unternehmensanleihen von qualitativ hochwertigen Unternehmen mit soliden Bilanzen zu äußerst attraktiven Preisen. Unabhängig davon, wie lange die Krise anhält, haben solche Unternehmen eine gute Ausgangslage, wenn es in die Erholung geht.
Auch wenn der Zusammenbruch der Eurozone nicht 100-prozentig auszuschließen ist, gehen wir davon aus, dass der Euro überlebt. Europa bietet zurzeit die günstigsten Unternehmensanleihen. Die Marktmeinung ist extrem schlecht. Sobald sich diese bessert, werden Anleger ihre Untergewichtungen dort wieder ausgleichen und die Herdenmentalität wird den europäischen Unternehmensanleihen einen kräftigen Schub verleihen.
Wenn sich Europas Krise von einer Dimension der Lehman-Krise zu einem normalen Wirtschaftsabschwung entwickelt, der im ersten Halbjahr 2012 seinen Tiefpunkt erreicht, werden im Nachgang europäische Unternehmensanleihen stark outperformen. Sowohl hochwertigen Anleihen mit Investmentgrade-Rating als auch spekulativeren Hochzinsanleihen steht ein gutes Jahr bevor.
Solide Bilanzen: Unternehmen sind auf Abschwung gut vorbereitet
Für Aktien sehen wir ebenfalls sehr gute Chancen. Die Marktstimmung für europäische Aktien, aber auch für zyklische Werte weltweit ist äußerst schlecht, und extreme Negativszenarien sind in den Bewertungen bereits eingepreist.
Die Fundamentaldaten der Unternehmen sind jedoch deutlich besser als 2008. Damals hat die plötzliche Krise viele Unternehmen überrascht, davon kann heute keine Rede sein. Nach drei Jahren Kostensenkung und Restrukturierung sind die Unternehmen schlanker aufgestellt, die Gewinnschwellen liegen niedriger und die Bilanzen überzeugen durch eine geringere Nettoverschuldung in Relation zum Eigenkapital.
Die Unternehmen sind also besser auf den Abschwung vorbereitet und können in der Erholung – egal ob diese schnell oder langsam erfolgt – die Früchte ihrer Anstrengungen ernten. Niedrig bewertete Aktien bieten daher ein attraktives Aufwärtspotenzial, sobald nicht mehr Marktstimmungen im Vordergrund stehen, sondern wieder die Fundamentaldaten der Unternehmen die entscheidende Rolle für den Aktienkurs spielen.
Dieser Zustand wird früher oder später unausweichlich eintreten. Ein wertorientierter Ansatz mit Fokus auf Qualität und günstige Einstiegspreise bleibt daher eine logische Anlagestrategie mit besten Aussichten.
Die negative Stimmung an den Finanzmärkten wird sich 2012 zunächst fortsetzen. Die globalen Märkte warten gespannt auf eine Lösung der Euro-Krise – der zurzeit größten Bedrohung für die weltweite wirtschaftliche Erholung.
Die jüngsten Entwicklungen, insbesondere in Italien, sind bereits vielversprechend, aber nur tatsächliche, nachhaltige Lösungen können die Märkte wieder ins Gleichgewicht bringen. Doch auch wenn der Druck auf die globalen Märkte anhält, sollten unserer Meinung nach im Laufe des kommenden Jahres 2012 mehr Klarheit und eine Erholung eintreten.
Gefahren aus Übersee
Neben der Euro-Krise werden weitere Themen die Finanzmärkte beschäftigen. In den USA könnte es 2012 ähnliche politische Herausforderungen geben wie 2011 in Europa. Die anstehende Präsidentschaftswahl wird eine wichtige Rolle spielen. Politischer Stillstand und Unsicherheit wären nicht gut für die Märkte.
Auch die Entwicklungen in China sollten genau beobachtet werden. Dort steht ein Regierungswechsel an. Allerdings neigt China dazu, in solchen Jahren mit besonderem Nachdruck für Stabilität zu sorgen. Weiteres Augenmerk gilt der Lage im Nahen Osten und deren Auswirkung auf den Ölpreis und damit auf den Energiesektor.
Aktien, Euro, Gold: Die Marktausblicke 2012
Outperformance europäischer Unternehmensanleihen
Für Value-Investoren bieten angespannte Märkte hervorragende Möglichkeiten. Sie finden sowohl Aktien als auch Unternehmensanleihen von qualitativ hochwertigen Unternehmen mit soliden Bilanzen zu äußerst attraktiven Preisen. Unabhängig davon, wie lange die Krise anhält, haben solche Unternehmen eine gute Ausgangslage, wenn es in die Erholung geht.
Auch wenn der Zusammenbruch der Eurozone nicht 100-prozentig auszuschließen ist, gehen wir davon aus, dass der Euro überlebt. Europa bietet zurzeit die günstigsten Unternehmensanleihen. Die Marktmeinung ist extrem schlecht. Sobald sich diese bessert, werden Anleger ihre Untergewichtungen dort wieder ausgleichen und die Herdenmentalität wird den europäischen Unternehmensanleihen einen kräftigen Schub verleihen.
Wenn sich Europas Krise von einer Dimension der Lehman-Krise zu einem normalen Wirtschaftsabschwung entwickelt, der im ersten Halbjahr 2012 seinen Tiefpunkt erreicht, werden im Nachgang europäische Unternehmensanleihen stark outperformen. Sowohl hochwertigen Anleihen mit Investmentgrade-Rating als auch spekulativeren Hochzinsanleihen steht ein gutes Jahr bevor.
Solide Bilanzen: Unternehmen sind auf Abschwung gut vorbereitet
Für Aktien sehen wir ebenfalls sehr gute Chancen. Die Marktstimmung für europäische Aktien, aber auch für zyklische Werte weltweit ist äußerst schlecht, und extreme Negativszenarien sind in den Bewertungen bereits eingepreist.
Die Fundamentaldaten der Unternehmen sind jedoch deutlich besser als 2008. Damals hat die plötzliche Krise viele Unternehmen überrascht, davon kann heute keine Rede sein. Nach drei Jahren Kostensenkung und Restrukturierung sind die Unternehmen schlanker aufgestellt, die Gewinnschwellen liegen niedriger und die Bilanzen überzeugen durch eine geringere Nettoverschuldung in Relation zum Eigenkapital.
Die Unternehmen sind also besser auf den Abschwung vorbereitet und können in der Erholung – egal ob diese schnell oder langsam erfolgt – die Früchte ihrer Anstrengungen ernten. Niedrig bewertete Aktien bieten daher ein attraktives Aufwärtspotenzial, sobald nicht mehr Marktstimmungen im Vordergrund stehen, sondern wieder die Fundamentaldaten der Unternehmen die entscheidende Rolle für den Aktienkurs spielen.
Dieser Zustand wird früher oder später unausweichlich eintreten. Ein wertorientierter Ansatz mit Fokus auf Qualität und günstige Einstiegspreise bleibt daher eine logische Anlagestrategie mit besten Aussichten.
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.