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Von in KrankenversicherungLesedauer: 3 Minuten
Hauptdirektion der Inter Versicherungsgruppe in Mannheim
Hauptdirektion der Inter Versicherungsgruppe in Mannheim | Foto: Rudolf Stricker
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Die Freie Arzt- und Medizinkasse (FAMK) ist am Ende. Sie wird ihre Verträge und das Vermögen auf die Mannheimer Inter Krankenversicherung übertragen und dann aufgelöst. Darüber berichtet aktuell die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ).

Das Frankfurter Unternehmen hat laut des Berichts nach zwei Verlustjahren kein Eigenkapital mehr und muss von der Inter aufgefangen werden. Im Jahr 2022 betrug der Verlust 8,4 Millionen Euro, 2023 weitere 3,4 Millionen Euro. Hintergrund der Schieflage soll ein Streit mit den Beihilfestellen des Landes Hessen sein. Schon im Vorjahr waren finanzielle Probleme öffentlich bekannt geworden.

Fusion in Form einer Vermögensvollübertragung 

Die beiden privaten Krankenversicherer haben bei der Bafin eine sogenannte Vermögensvollübertragung der FAMK auf die Inter beantragt, berichtet die SZ. Dabei werden alle Verträge und das gesamte Vermögen – vor allem die den Kunden zustehenden Alterungsrückstellungen – auf die Inter übertragen. Im Nachgang soll die FAMK aufgelöst werden. Die Fusion soll, sofern die Bafin zustimmt, rückwirkend zum 1. Januar 2024 vollzogen werden, wie es in dem Bericht heißt. Laut einer FAMK-Veröffentlichung wird ein Abschluss des Verfahrens für den Hebst dieses Jahres erwartet. Der Kundenservice am Standort Frankfurt soll mit den dortigen Arbeitsplätzen erhalten bleiben.

Das Unternehmen versichert rund 22 000 Beamte, Anwärter sowie deren Familienangehörige. Deren Verträge sollen durch die Inter unverändert fortgeführt werden. Die meisten Mitglieder sind Beamte der hessischen Polizei und der Berufsfeuerwehren. Schon bisher arbeiten die beiden Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit als sogenannter Gleichordnungskonzern eng zusammen. Die FAMK vertreibt Produkte der Inter, deren Vorstandsmitglieder sind identisch und Teile der Verwaltung der FAMK werden bereits von der Inter in Mannheim betrieben. Die Mitgliedervertretung der Kasse begrüßt laut Unternehmenskreisen den Plan, wie die SZ schreibt.

Strittige Beihilfeanträge offenbar für das Aus verantwortlich

Zu den Hintergründen berichtet die SZ über eine „komplizierte rechtliche Gemengelage“, deren Opfer die hessische Kasse wurde. Bis Ende September 2023 war die Gesellschaft eine Mischung aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Sie zog für ihre Mitglieder auch die Beihilfezahlungen von den staatlichen Beihilfestellen ein.

Doch die einst gute Zusammenarbeit mit den Beihilfestellen sei seit einiger Zeit einem heftigen Streit um die richtige Bezahlung mancher ärztlichen Leistungen gewichen. Bei der zuständigen Beihilfestelle für die Beamten, dem Regierungspräsidium in Kassel, seien derzeit noch knapp 100.000 Beihilfeanträge strittig sein. Es gehe um einen „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“, zitiert der Bericht einen Insider. Das fehlende Geld sei nun maßgeblich für den Untergang der FAMK verantwortlich.

Auf Nachfrage von DAS INVESTMENT bestätigte ein Sprecher der Inter die genannten Sachverhalte der hier dargestellten Berichterstattung. 

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