LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AnalysenLesedauer: 7 Minuten

Goldpreis im Aufwind Vorsatz für 2019 – Widerstand durchbrechen

Seite 2 / 3

Die Kombination aus steigenden Zinsen und dem starken US-Dollar war ein Problem für Emerging-Market-Anleihen, das in der Türkei in einer Währungskrise gipfelte. Auch im Vergleich zu vielen weiteren nicht im DXY enthaltenen EM-Währungen legte der US-Dollar zu. Schwache Fundamentaldaten führten dazu, dass der Goldpreis im August unter die technische Unterstützungslinie auf das Jahrestief von 1.160,00 Dollar fiel. Nichtsdestotrotz holte Gold die Verluste zum Jahresende teilweise wieder auf, als sich die Marktstimmung offenbar zugunsten von Gold änderte. Ende 2018 stand bei Gold ein Jahresverlust von gerade einmal 20,00 Dollar (-1,6 Prozent) zu Buche.

Goldaktien litten im Jahresverlauf trotz solider Finanzzahlen und attraktiver Bewertungen

Das über weite Teile des Jahres vorherrschende mangelnde Interesse an Gold war in noch stärkerem Maße bei Goldaktien spürbar. 2018 verlor der GDMNTR 8,5 Prozent während der MVGDXJTR 11,3 Prozent einbüßte. Für kleinere (Junior-)Unternehmen – nach unserer Definition Explorationsfirmen und Unternehmen mit einem Produktionsvolumen von weniger als 300.000 Unzen pro Jahr – war dies ein besonders schwieriges Jahr. Die meisten dieser Unternehmen konnten die GDMNTR-Benchmark nicht übertreffen. Steuerlich motivierte Verkäufe und die Liquidation eines großen Gold-Fonds belasteten die kleineren Unternehmen im vierten Quartal. Die schwache Aktienkursentwicklung täuscht jedoch über die Tatsache hinweg, dass die Unternehmen sowohl operativ als auch finanziell gut dastehen. Dieser Umstand führte zu Bewertungen, die deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt liegen. Solide Fundamentaldaten der Unternehmen deuten darauf hin, dass sich diese Wertlücke schließen könnte, sobald sich die Einschätzung der künftigen Goldpreisentwicklung seitens der Anleger ändert.

Operative Probleme und geopolitische Sorgen in Mexiko wirkten sich im Jahresverlauf negativ auf die Wertentwicklung aus

Die Performance unserer aktiven Goldstrategie hat unsere Erwartungen 2018 nicht erfüllt, wenngleich einige unserer Titel positiv hervorstachen. Der mittelgroße Produzent Kirkland Lake (9,8 Prozent des Nettovermögens) konnte seine qualitativ hochwertigen Vorkommen sowie seine Produktion ausbauen, was unserem größten Unternehmensanteil starke Kursgewinne bescherte. Auch einige unserer mittelgroßen australischen Titel verzeichneten dank starker Betriebsergebnisse eine überdurchschnittliche Wertentwicklung. Unser wichtigster Junior Miner Corvus Gold (2,3 Prozent des Nettovermögens) erzielte durch die Veröffentlichung einer soliden vorläufigen wirtschaftlichen Beurteilung seines Projekts in Nevada ebenfalls Fortschritte. Andererseits hatten wir jedoch auch eine Reihe kleinerer und mittelgroßer Unternehmen im Portfolio, die unerwartete operative und soziale Probleme berichteten, die sich negativ auf die Performance ausgewirkt haben. Zum Zeitpunkt der Investition sind wir aufgrund unserer sorgfältigen Prüfung überzeugt, dass das Management die operativen und sozialen Risiken begrenzen kann. Wenn ein Unternehmen dann aus operativer Sicht hinter den Erwartungen zurückbleibt, müssen wir folglich untersuchen, ob es sich um ein temporäres oder um ein dauerhaftes Problem für das Management handelt. 2018 hatten wir gleich sieben Unternehmen im Portfolio denen es nicht gelang, ihre Risiken angemessen zu steuern – mehr als doppelt so viele wie üblich. Während vier dieser Unternehmen nicht mehr im Portfolio vertreten sind, gehen wir bei den drei anderen davon aus, dass sie die entgangene Wertentwicklung 2019 aufholen werden.

Tipps der Redaktion