Jens Ehrhardt: „Portugal wird es auch erwischen“
Jens Ehrhardt
Im August war er noch zuversichtlich. "Eine Finanzkrise wie 2008 sehen wir nicht“, erklärte Fondsmanager und DJE-Chef Jens Ehrhardt gegenüber DAS INVESTMENT.com. Mittlerweile schlug seine Stimmung um. „So schwer wie heute war mein Job noch nie“, erklärte der Vermögensverwalter gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ (FR). Denn die Finanzmärkte befänden sich in einer fundamentalen Krise, bei der die Erfolgsrezepte der Vergangenheit nicht mehr greifen würden.
Den Grundstein für die aktuelle Krise habe bereits die Einführung des Euro gelegt, so Ehrhardt. Der Euro besitze nämlich keinen Korrekturmechanismus für zu hohe Preise. „Wenn ein Restaurant zu teuer ist, dann spürt es das sofort, weil die Gäste ausbleiben; dann senkt es die Preise und die Gäste kommen wieder“, sagt er. Analog dazu konnten Länder wie Italien, Portugal oder Griechenland früher ihre Währung abwerten, wenn sie nicht mehr konkurrenzfähig waren. Das gehe mit dem Euro nun nicht mehr. Folge seien steigende Arbeitslosigkeit, insbesondere bei den jungen Leuten, sowie niedrige Leitzinsen, die zu einer starken Verschuldung dieser Länder geführt hätten. Die Schwierigkeiten Frankreichs werden völlig unterschätzt
Ein Schuldenschnitt von 50 Prozent werde Griechenland nicht retten, erklärte Ehrhardt gegenüber FR. Erst wenn die Schulden komplett gestrichen werden und das Land die Eurozone verlässt, werde es sich erholen können.
Den Grundstein für die aktuelle Krise habe bereits die Einführung des Euro gelegt, so Ehrhardt. Der Euro besitze nämlich keinen Korrekturmechanismus für zu hohe Preise. „Wenn ein Restaurant zu teuer ist, dann spürt es das sofort, weil die Gäste ausbleiben; dann senkt es die Preise und die Gäste kommen wieder“, sagt er. Analog dazu konnten Länder wie Italien, Portugal oder Griechenland früher ihre Währung abwerten, wenn sie nicht mehr konkurrenzfähig waren. Das gehe mit dem Euro nun nicht mehr. Folge seien steigende Arbeitslosigkeit, insbesondere bei den jungen Leuten, sowie niedrige Leitzinsen, die zu einer starken Verschuldung dieser Länder geführt hätten. Die Schwierigkeiten Frankreichs werden völlig unterschätzt
Ein Schuldenschnitt von 50 Prozent werde Griechenland nicht retten, erklärte Ehrhardt gegenüber FR. Erst wenn die Schulden komplett gestrichen werden und das Land die Eurozone verlässt, werde es sich erholen können.
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