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Kaufen, fahren, Pflanzen düngen Diese Branchen profitieren wirklich von Künstlicher Intelligenz

Uwe Zimmer ist Geschäftsführer von Fundamental Capital in Willich
Uwe Zimmer ist Geschäftsführer von Fundamental Capital in Willich

Am weitesten vorangeschritten mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz sind, kein Wunder, die Technologie- und Telekommunikationsfirmen. Das geht aus einem Branchenvergleich hervor, den das McKinsey Global Institute durchgeführt hat. Ganz am Ende der Skala rangieren die Gesundheits- und die Bauwirtschaft. Die Finanzindustrie liegt ebenfalls recht weit vorne, hier sind es vor allem die Fintechs, die neue Techniken einsetzen.

Nachdem die Banken also jahrzehntelang im innovativen Tiefschlaf lagen, holen sie jetzt rasant auf. Die großen, etablierten Häuser müssen nachlegen, um nicht den Anschluss zu verpassen an die schnellen, neuen Spieler auf dem Markt. PayPal hat ihnen massiv Marktanteile abgenommen beim Bezahlen, Amazon dringt mit seinen Payment-Lösungen in ganz neue Größenordnungen vor und schart eine Vielzahl von Shops um sich. In China drängt Alibaba massiv in die Finanzindustrie.

Und hier zeigt sich schon: Die Hightech-Firmen wie Amazon, Alibaba, Alphabet oder Apple sind weit vorne, was den Einsatz künstlicher Intelligenz angeht. Sie haben damit die Möglichkeit, ganz andere Branchen anzugreifen und zu revolutionieren – schlichtweg dank der Rechenleistung ihrer Systeme und deren selbstlernender Funktion. Interessante Investments sind diese Firmen also allemal.

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In der Verteidigerrolle befinden sich große Branchen wie die Banken oder die Automobilindustrie. Ihre Geschäftsmodelle werden von der Digitalisierung überrollt, selbstfahrende Autos haben nun einmal mehr mit Hightech-Unternehmen zu tun als mit Autos. Wenn sich der Nutzen eines Fahrzeugs nicht mehr über PS oder Massagesitze definiert, sondern über den Luxus, gar nicht mehr fahren zu müssen, dann haben eben andere die Nase vorne.

Investments in solche angegriffenen Branchen sind mit Sicherheit weniger lukrativ, müssen sie doch viel Geld ausgeben, um mitzuhalten, was die Erträge zumindest mittelfristig schmälert.

Einen intensiveren Blick lohnen dabei vielleicht die Branchen, die noch nicht oder nur wenig im Fokus der KI stehen: Bau- und Gesundheitswirtschaft oder auch die Agrarindustrie. In allen drei Bereichen ist die Einführung der KI noch am Anfang. Hier lassen sich noch echte Potenziale heben. Der Landmaschinenhersteller John Deere verstärkt sich durch Zukäufe so, dass dank KI statt ganzer Flächen nur noch einzelne Pflanzen mit Herbiziden behandelt werden müssen. Bayer Crop Science setzt KI ein, um das globale Wissen über Unkräuter oder Pflanzenkrankheiten zu bündeln und per Smartphone abrufbar zu machen. In diesen Bereichen liegen die größeren Technologie-Sprünge noch in der Zukunft – für Anleger ein hochinteressantes Feld.

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