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Mangelnde Altersvorsorge Generation sorglos?

Fordernd und konsumfokussiert sind nur zwei derjenigen Adjektive, mit denen die um die Jahrtausendwende geborene Generation allzu oft beschrieben wird. Tatsache ist: Die heute 17- bis Anfang 20-Jährigen wuchsen in Wohlstand auf, erleben seit vielen Jahren einen anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung, genießen nie dagewesene Möglichkeiten der Globalisierung sowie Digitalisierung und verfügen über einen hohen Bildungsstand.

Nicht zuletzt deshalb werden ihnen, besonders in Bezug auf den Arbeitsmarkt, eine hohe Anspruchshaltung und mitunter mangelhafte Motivation unterstellt. Doch weit gefehlt. Neueste Befragungen zeigen, dass die junge Generation in Bezug auf die Zukunft vor allem eins ist: Skeptisch. Die sogenannte „Generation Z“ (Jahrgänge 1997 bis 2012) richtet ebenso wie ihre Vorgänger der „Generation Y“ (Jahrgänge 1981 bis 1996) einen sorgenvollen Blick auf die soziale, politische und wirtschaftliche Situation. Und verhält sich entsprechend, wenn es um das Thema Geldanlage geht.

Ein Großteil der jungen Deutschen ist trotz stabiler Gesamtwirtschaftslage nicht mit den aktuellen Lebensumständen zufrieden, wie die diesjährige Deloitte Millennial Survey  zeigt. Das Vertrauen auf eine verbesserte ökonomische Situation sank unter den zwischen 1983 und 1994 geborenen Teilnehmern im Vorjahresvergleich um mehr als 20 Prozent. Die Besorgnis beruht unter anderem auf der Angst vor Altersarmut; davor, nach Jahren des Lernens und anschließenden Ackerns lediglich auf eine kümmerliche Rente zurückgreifen zu können und unter die Armutsgrenze zu rutschen. Mithin legen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute großen Wert auf finanzielle Sicherheit – und zwar langfristig.

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Laut einer kürzlich veröffentlichten Umfrage der Deutschen Bank unter 14- bis 25-Jährigen ist der Anteil junger Sparer im Vorjahresvergleich um vier Prozentpunkte auf 85 Prozent angestiegen.  Das Problem hierbei: Junge Menschen setzen beim Sparen auf konservative und risikoarme Anlagestrategien. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala findet sich noch immer das gute alte Sparbuch, das 64 Prozent der Befragten nutzen. Auch Tagesgeldkonten und der Bausparvertrag stehen mit 29 und 17 Prozent hoch im Kurs. Augenscheinlich hat die Generation Z, beziehungsweise Y, also ein generelles Bewusstsein für die Notwendigkeit des Handelns entwickelt und erkannt, dass nachhaltige finanzielle Sicherheit nicht vom Himmel fällt.

Dennoch scheinen sich die Jungen einer Auseinandersetzung mit der Realität zu verweigern, halten sie doch weiterhin an konservativen Anlageformen fest. Ein Fehler mit fatalen Folgen: Wollen sie ihr Geld nicht nur vor Inflationsverlusten und Negativzinsen schützen, sondern mit der Anlage auch Gewinn erzielen, so führt der Weg zum langfristigen Ertragserfolg kaum an Aktien vorbei.

Wendet sich die heute junge Generation mutig der Börse zu – was laut der Umfrage der Deutschen Bank immerhin rund 12 Prozent der 14- bis 25-jährigen wagen – besteht hierin jedoch nicht nur eine Chance für sie selbst, sondern auch ein gewisses Risiko für diese Zielgruppe. Denn ein Großteil der jungen Anleger kennt nur das scheinbar ewige Ansteigen der Aktienkurse in der laufenden Hausse, die mit nun mehr zehn Jahren die längste ihrer Art in der Börsengeschichte ist. Das letzte Bärenmarkt-Szenario liegt demnach fast elf Jahre zurück und eine euphorische Marktphase sogar rund 20 Jahre.

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