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Web 3.0 „Anleger sollten nicht zu euphorisch in das Metaverse investieren“

Mark Zuckerberg als Avatar im Metavers
Mark Zuckerberg als Avatar im Metavers: „Der Meta-Chef plant, in diesem Jahr 29 bis 34 Milliarden US-Dollar in den Ausbau des Metaversums zu investieren“, so Llandric. | Foto: Imago Images / Cover-Images

Die Interaktion mit Kollegen haben viele Arbeitnehmer während der Pandemie, als sie im Homeoffice sein mussten, vermisst. Dabei wäre es vermutlich eine gute Alternative gewesen, sich in einem virtuellen Raum zu treffen – zumindest in Form von Avataren, also den digitalen Abbildern, der Kollegen. Zukunftsmusik? Keineswegs. Das ist eine von vielen Möglichkeiten und Anwendungen, die das Metaverse schon heute zu bieten hat. 

Denn das Metaversum verbindet alles. Während es im Web 1.0 darum ging, die Nutzer mit Informationen zu versorgen und das Web 2.0 Menschen über die sozialen Medien zusammenbrachte, geht das Web 3.0, wie man das Metaversum auch nennt, einen Schritt weiter: Es verbindet Menschen, Orte, Dinge. Es geht um Online-Gaming, soziale Netzwerke, virtuelle Räume, Augmented Reality und vieles mehr.

Die Technologieberatungsfirma Gartner hat das Metaverse als einen der fünf wichtigsten aufkommenden Trends und Technologien für 2022 bezeichnet. Und es wird schon jetzt stark genutzt. Die Online-Spieleplattform Roblox kommt im Durchschnitt auf fast 55 Millionen aktive Nutzer – jeden Tag. Die Social-Networking-App Snapchat, die im Bereich Augmented Reality tätig ist, was ebenfalls zum Metaversum zählt, kommt jeden Tag auf durchschnittlich 319 Millionen Nutzer.

 

 

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Das Metaversum gilt als struktureller Trend, der unsere Art zu leben grundlegend verändern kann. Und damit bietet es auch Chancen für die dort tätigen Unternehmen. Schätzungen zufolge soll das Metaverse, nachdem es im Jahr 2020 einen Wert von etwa 500 Milliarden US-Dollar hatte, bereits dieses Jahr einen Wert von 685 Milliarden US-Dollar erreichen, im Jahr 2024 sogar fast 800 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von rund 13 Prozent. Dem Marktforschungsunternehmen The Brainy Insights nach soll der globale Metaverse-Markt bis 2030 um die 993,86 Milliarden US-Dollar erreichen, was einer jährlichen Wachstumsrate von rund 43 Prozent entspreche.

Doch wie stark wird das Metaverse wirklich wachsen und wer profitiert tatsächlich davon? Das ist noch schwer abzuschätzen, denn der ganze Bereich steckt noch in den Kinderschuhen. Zumindest aber lassen sich vier Bereiche identifizieren, die maßgeblich an der Entwicklung partizipieren können: Das sind die Bereiche Spiele, Arbeit, soziale Kontakte und die sogenannten Enabler. Zu Letzteren zählen Unternehmen aus den Bereichen Halbleiter, Netzwerkinfrastruktur, Cybersicherheit und digitale Zahlungsanbieter, die die Grundlagen für die Entwicklung des Metaverse schaffen.

Erschaffung virtueller Welten

Das populärste und eingängigste Beispiel ist der Online-Gaming-Markt. Weltweit wurden laut Schätzung des Global Games Market Reports von Newzoo in diesem Jahr rund 3,2 Milliarden Online-Spieler gezählt. Roblox, einer der führenden Spielanbieter im Metaversum, hat seinen Umsatz 2021 mehr als verdoppeln können. Dabei ermöglicht Roblox es seinen Nutzern nicht nur zu spielen, sondern auch eigene Games zu entwickeln und hat zudem Partnerschaften mit Markenherstellern wie Nike geschlossen, damit Spieler für ihre Avatare Markenkleidung und Accessoires kaufen können.

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