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Philipp Vorndran, Arnim Kogge und Co. Das raten Vermögensverwalter beim niedrigen Ölpreis

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Gottfried Urban, Vorstand der Bayerische Vermögen

„Wir sehen die Entwicklung in den nächsten Monaten schwankend zwischen 40 und 60 US-Dollar pro Barrel und erst gegen Jahresende mit einem Anziehen der Nachfrage auch darüber hinausgehend“, sagt Gottfried Urban, Vorstand der Bayerische Vermögen, zur Entwicklung des Ölpreises. „Ein starker Anstieg ist unserer Ansicht nach unwahrscheinlich, da dies erst durch die künstliche Verknappung der Förderung zustande käme.“

Urban rät Investoren, in Ölförderer zu investieren und nicht in Öl direkt. „Dadurch haben Sie einen Risikopuffer nach unten und gute Unternehmen mit hohen Dividendenausschüttungen“, so der Vorstand der Bayerische Vermögen weiter. „Wegen der Korrelation vom Rohölpreis und der Entwicklung des US-Dollar sollten Dollar-Aktien nicht bevorzugt werden, da sonst der Gewinn im Kurs durch einen Währungsverlust vernichtet werden könnte.“ Risikofreudigen Anlegern empfiehlt er die OMV-Aktie. „OMV ist ein grundsolides Unternehmen, welches zwar zusätzlich zum niedrigen Ölpreis mit einigen operativen Problemen – Vorstandsfrage und Ausfälle in Libyen - zu tun hat, ist aber gleichzeitig gut aufgestellt und extrem unterbewertet“ erklärt Urban. „Weitere Kaufkandidaten sind ENI und Total.“

Außerhalb des Euros rät er zu Statoil oder Royal Dutch Shell. Bei Fonds könnten Anleger zum BGF World Energy oder Lyxor ETF Stoxx Europe 600 Oil & Gas greifen. „Der Markt für Ölunternehmen ist starken Schwankungen unterworfen, das sollten sich Investoren immer bewusst sein“, warnt Urban jedoch. „Von gehebelten Produkten auf das Rohöl raten wir ab, da die Schwankungen im Ölkurs traditionell hoch sind und der Anstieg noch dauern könnte.“
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