Lücken bei der Beamtenversorgung Polizisten und Soldaten: Für diese 3 Situationen sollten sie vorsorgen
Polizisten und Soldaten werden oft als Helden unserer Gesellschaft betrachtet. Doch trotz ihrer wichtigen Arbeit werden sie in einigen Situationen von ihrem Dienstherrn im Stich gelassen. Denn wer denkt, dass eine Beamtenstellung automatisch finanzielle Sicherheit bedeutet, der irrt. Es gibt einige Lücken im System, die dazu führen können, dass auch Polizisten und Soldaten in die Grundsicherung rutschen können.
Es ist insbesondere die Kombination von verschiedenen Vorfällen wie Krankheit und Dienstunfähigkeit, die für Polizisten sehr gefährlich werden kann. Wir sehen in der Zusammenarbeit mit den Beamten sogar Fälle, in denen jemand ohne Chance auf einen Job in der Grundsicherung feststeckt.
1. Dienstunfähigkeit
Die erste Situation, auf die Polizisten und Soldaten achten sollten, ist die Dienstunfähigkeit. Diese kann durch verschiedene Ursachen entstehen, wie zum Beispiel körperliche oder psychische Erkrankungen. Im schlimmsten Fall, wenn ein Beamter noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet ist, kann eine Dienstunfähigkeit dazu führen, dass der Beamte seinen Job verliert und in die Grundsicherung rutscht.
Als Beamter auf Lebenszeit wird man als dienstunfähiger Beamter vorzeitig pensioniert, was dazu führt, dass man eine finanzielle Lücke von 1.000 bis 1.500 Euro netto im Monat hat. Deshalb ist es wichtig, dass Polizisten und Soldaten eine private Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen. Diese Versicherung sorgt dafür, dass der Beamte im Falle einer Dienstunfähigkeit finanziell abgesichert ist.
2. Dienstpflichtverletzung
Hallo, Herr Kaiser!
Polizisten tragen im Dienst eine hohe Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung. Im Falle einer Dienstpflichtverletzung können sie gegenüber dem Dienstherrn haftbar gemacht werden. Um sich vor finanziellen Risiken zu schützen, sollten Polizisten auch eine Diensthaftpflichtversicherung abschließen. Eine solche Versicherung bietet Schutz vor Haftungsansprüchen, die aufgrund von Dienstpflichtverletzungen oder grober Fahrlässigkeit entstehen können. Im Ernstfall übernimmt die Versicherung die anfallenden Kosten, sodass Polizisten sich auf ihre Arbeit konzentrieren können, ohne sich Sorgen um finanzielle Folgen machen zu müssen.
3. Altersvorsorge
Viele Mitarbeiter im öffentlichen Dienst oder Beamte gehen fälschlicherweise davon aus, dass sie im Alter automatisch gut abgesichert sind, da der Staat für sie sorgen wird. Diese Annahme ist jedoch falsch. Denn obwohl Beamte nach Dienstende eine Pension erhalten, fällt die Altersrente oft geringer aus als erwartet. Auch hier beträgt der maximale Satz, den Betroffene nach 40 Jahren Berufstätigkeit erwarten können, lediglich 71,75 Prozent.
Ohne eine zusätzliche private Altersvorsorge kann der vorherige Lebensstandard im Ruhestand definitiv nicht gehalten werden. Es ist daher wichtig, rechtzeitig in sinnvolle Anlagestrategien zu investieren, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.
Fazit
Polizisten und Soldaten sollten in ihrer Karriere auf drei wichtige finanzielle Situationen achten. Erstens die Dienstunfähigkeit, welche durch verschiedene Ursachen entstehen kann und im schlimmsten Fall zur finanziellen Notlage führt. Eine private Dienstunfähigkeitsversicherung kann hier finanzielle Absicherung bieten. Zweitens die Dienstpflichtverletzung, welche Polizisten bei Haftungsansprüchen in große finanzielle Schwierigkeiten bringen kann. Eine Diensthaftpflichtversicherung kann vorbeugend wirken. Drittens die Altersvorsorge, bei der der Staat nach Dienstende oft nur eine geringe Altersrente zahlt. Es ist daher wichtig, rechtzeitig in sinnvolle Anlagestrategien zu investieren, um im Alter finanziell abgesichert zu sein. Durch eine sorgfältige Planung können Polizisten und Soldaten auch langfristig ein finanziell stabiles Leben führen.
Über die Autoren:
Enis Eisfeld und Kolja Schneider sind Geschäftsführer des Finanzdienstleisters Kees Finanzberater. Sie haben darüber hinaus die Branchen-spezialisierte Vermittlerplattform Blaulichtversichert.de gegründet.