Rechtsschutzversicherung So viel leisten Versicherer im Diesel-Skandal
Bislang haben etwa 247.000 Diesel-Fahrer ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen, um sich wegen mutmaßlich manipulierter Abgaswerte juristisch gegen Autohersteller zu wehren. Die Versicherer haben deshalb bis Ende Mai rund 667 Millionen Euro für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten ausgegeben. Das ist die Zwischenbilanz des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zum Abschluss der Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen.
Allein seit Oktober vorigen Jahres kamen nach GDV-Angaben knapp 60.000 weitere Rechtsschutzfälle hinzu. Diese verursachten Ausgaben in einer Gesamthöhe von 124 Millionen Euro. Als Gründe für die noch einmal gestiegene Fallzahl nennt der GDV zum einen, dass sich offenbar zahlreiche Diesel-Fahrer gegen eine Musterfeststellungsklage entschieden haben. Zum anderen gebe es viele Verfahren gegen weitere Autobauer, denen vermeintliche Abgasmanipulationen vorgeworfen werden.
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Der Streitwert aller bis Ende Mai dieses Jahres über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle summiert sich damit inzwischen auf fast 5,9 Milliarden Euro, berichtet der GDV weiter. Der durchschnittliche Streitwert liegt demnach bei rund 24.000 Euro. Zum Vergleich: Insgesamt bearbeiten Deutschlands Anbieter von Rechtsschutzversicherungen Jahr für Jahr mehr als 4 Millionen Fälle und leisten dafür nach Verbandsangaben insgesamt rund 3 Milliarden Euro.