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Rentenfonds: Versunken im Geld-Meer

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„Wir sind aktuell in erster Linie in Kerneuropa unterwegs, 80 Prozent liegen in Deutschland, Frankreich und Österreich“, erklärt der Manager. Auch er glaubte 2008, dass die Welt sich weiter dreht, und deckte sich mit zu niedrig bewerteten Papieren ein. Insbesondere mit Genussscheinen. Diese haben die Eigenart, dass die Zinszahlung in schlechten Zeiten mal ausfallen kann. Was damals auch passiert ist. In besseren Zeiten müssen die Banken die ausgefallenen Zinsen allerdings nachzahlen, was dem Fonds zu einem Gewinn von 44,1 Prozent in drei Jahren verhalf.

Nur 2,4 Prozent fallen aus

Aber was ist mit der Angst davor, dass Unternehmen in Konkurs gehen und die Schulden nur noch zu einem kleinen Teil zurückzahlen können? Die ist derzeit bemerkenswert gering. So sieht Rosemarie Baumann vom Anleihespezialisten Bantleon die Unternehmen äußerst solide aufgestellt. „Seit der Krise bauen europäische Unternehmen ihre Verschuldung kontinuierlich ab“, sagt die Senior-Analystin.

So sei es den Unternehmen im dritten Quartal 2012 gelungen, einen Verschuldungsgrad weit unterhalb der Höchststände von 2009 zu erreichen. Die Ausfallrate sollte selbst bei Hochzinsanleihen noch mindestens bis Ende 2013 niedrig bleiben, sagt Baumann. So erwarte die Rating-Agentur Moody’s, dass in Europa lediglich 2,4 Prozent der Schuldner ausfallen (Default Rate). „Die Unternehmen haben sich gesundgeschrumpft und langlaufende Anleihen ausgegeben. Sie sind durchfinanziert“, bestätigt Michael Mewes.

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Die nächste Phase, in der Anleihen im größeren Stil zurückgezahlt werden müssen, die sogenannte Wall of Redemption, sieht Mewes erst wieder im Jahr 2020. Die Manager des in den vergangenen Jahren außergewöhnlich erfolgreichen Pioneer Euro High Yield Euro halten es trotzdem für einen Schlüsselfaktor für 2013, Ausfälle im Portfolio zu vermeiden und die einzelnen Titel sorgfältig auszuwählen.

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