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Aktualisiert am 19.08.2010 - 12:11 UhrLesedauer: 2 Minuten

Schwellenländer-Rentenfonds auf Kollisionskurs

Quelle: Fotolia
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Performance-Vergleich:
Schroder Emerging Markets Debt AR vs. ZZ 1 - 0:1

Wer beim Fondskauf ausschließlich auf die Performance schielt, kommt am ZZ 1 von Peter Pühringer kaum vorbei. Tatsächlich sprechen Wertzuwächse  von 143 Prozent über fünf Jahre oder 66 Prozent allein für die vergangenen zwölf Monate eine deutliche Sprache.

Wie der Chef der ZZ-Vermögensverwaltung in Wien zu diesen Ergebnissen kommt, darüber erfahren Anleger allerdings kaum etwas – außer, dass Pühringer an den Rentenmärkten der Schwellenländer mehr auf Kurs- und Währungsgewinne spekuliert als auf hohe Zinsen und dabei auch mit Optionsgeschäften arbeitet.

In guten Marktphasen kann da das von Geoff Blanning geleitete und zuallererst auf Sicherheit bedachte Emerging-Market-Debt-Team der britischen Investmentgesellschaft Schroders nicht mithalten: Im aktuellen Crashtest landet ihr Fonds in der Kategorie Performance deshalb unter 63 Konkurrenten lediglich auf Rang 31.

Stresstest
: Schroder Emerging Markets Debt AR vs. ZZ 1 - 1:1

Ein maximaler Verlust von lediglich 10,3 Prozent sowie eine im Konkurrenzvergleich sehr niedrige Volatilität von 8,4 Prozent – im Stresstest spielt Blannings Team die Stärken seines Absolute-Return-Ansatzes voll aus.

Zum Vergleich: Der ZZ 1 verlor in der Spitze 36,5 Prozent, der Durchschnitt der Kategorie 25,8 Prozent. In Krisensituationen hält der Schroders-Fonds bis zu 40 Prozent seines Portfolios in Cash, zudem streut er das Risiko breit auf Anleihen aus zeitweise mehr als 50 unterschiedlichen Ländern.
Rating-Vergleich:
Schroder Emerging Markets Debt AR vs. ZZ 1 - 1:1

Mit jeweils vier Rating-Punkten landen beide Fonds in dieser Disziplin auf Rang 6. Pühringer bekommt drei Goldmedaillen von Sauren Fonds-Research, der Schroder-Fonds glänzt dagegen bei Morningstar mit vier Sternen und der Qualitätsnote „Gut“.

Morningstar-Analystin Nitya Pandalai Nayar lobt neben den umfassenden Kenntnissen vor allem die „bemerkenswerte Stabilität“ des vierköpfigen Teams, das seit mehr als acht Jahren in unveränderter Besetzung zusammenarbeitet.

Fazit: Zwei Fonds wie Feuer und Wasser – die aber in der Kombination ein vielleicht gar nicht so schlechtes Gesamtpaket ergeben. Vorausgesetzt, ein regelmäßiges Rebalancing gleicht die hohen Schwankungen des ZZ 1 aus. Dessen größtes Manko bleibt allerdings neben der fehlenden Transparenz  der extrem hohe Ausgabeaufschlag von 10 Prozent.

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