Uneinige Branchen So weit klaffen Aktienbewertungen auseinander
Die Börse sendet zurzeit kein gutes Signal, was die Anlage in Technologie- und Gesundheitsaktien betrifft. Denn das sind jene beiden Branchen, in denen die Aktienbewertungen derzeit am weitesten auseinanderklaffen. Das ermittelte Senioranalyst Maximilian Kunz vom Vermögensverwalter HQ Trust.
Er nahm elf Branchen aus dem globalen Universum des Indexanbieters MSCI und verglich die teuersten und günstigsten Aktien. Dabei schnitt er Extremwerte ab und schaute nur von oben und unten auf die 25-Prozent-Marken. Maßgebliche Kennzahl ist das Kurs-Cashflow-Verhältnis, das den Aktienkurs im Zähler und den Cashflow (also den Zahlungsstrom im Unternehmen) je Aktie im Nenner trägt.

Und siehe da: Am weitesten offen ist das Scheunentor bei eben jenen Technologie- und Gesundheitsaktien. „Hier sind die Investoren bereit, für die Top-Aktien deutlich mehr pro ein Euro Cashflow zu bezahlen. Dies verdeutlicht die enormen Wachstumserwartungen, die an diese Aktien gestellt werden“, kommentiert Kunz, gibt aber auch zu bedenken: „In der Historie waren solche Ausdehnungen ein Anzeichen für eine Blasenbildung.“ So seien in den Jahren vor der Immobilien- und Finanzkrise 2008 die Bewertungen von Immobilienaktien weit auseinandergegangen.