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Universal-Chef im Jubiläums-Interview „Wir spielen nicht den Schiedsrichter“

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Ist die Konkurrenz härter geworden?

Vorbeck: Ja, und nicht nur das. Die Regulierung wird strenger und die Kunden werden anspruchsvoller. Qualität, Geschwindigkeit und Transparenz werden immer wichtiger. Es werden sich nur die durchsetzen können, die auf dem neuesten Stand der Technik, groß genug und profitabel sind. Deshalb bin ich mir sicher, dass der Markt in fünf Jahren anders aussehen wird als heute.

Bernd Vorbeck, Universal-Investment

Was wird in der Zeit noch bei Universal-Investment passieren?

Vorbeck: Eine ganze Menge. Wir wollen bis 2023 europaweit die größte Plattform für Fonds-Services in allen Anlageklassen werden. Das Volumen soll von aktuell 404 auf dann 500 Milliarden Euro wachsen. Dazu werden wir unsere Wachstumsstrategie weiter vorantreiben.

Wie?

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Vorbeck: Indem wir zum Beispiel Luxemburg als internationalen Standort weiter ausbauen. Und im polnischen Krakau bauen wir eine Niederlassung auf. Und zwar nicht als Outsourcing-Standort, sondern als vollintegrierte Boutique, in der in zwei oder drei Jahren 150 zusätzliche, hochqualifizierte Leute arbeiten. Wir geben in Sachen Technisierung und Digitalisierung weiter Gas und wollen auch die in Polen vorhandenen Talente verpflichten. Für manche Software-Projekte finden Sie in Deutschland gar keine Spezialisten mehr.

Und nach dem Brexit dürften noch einige mehr nach Polen heimkehren.

Vorbeck: Ja, tatsächlich finden sich in den Lebensläufen oft Stationen in London.

Es gibt europäische Pässe, und die Behörden in Deutschland sind inzwischen genauso schnell wie die in Luxemburg. Warum brauchen Sie trotzdem eine Tochter dort?

Vorbeck: Wir haben internationale Kunden, die direkt am Finanzplatz betreut werden wollen und auch die Aufsicht schaut auf funktionierende Prozesse. Beides kriegen Sie nur dann hin, wenn Sie wirklich dort präsent sind – wir haben inzwischen über 50 Experten vor Ort. Was Professionalität, Fachkompetenz und Markenstärke angeht, hat Luxemburg auf globaler Ebene klare Vorteile, gerade im alternativen Bereich. Wobei es für die Qualität der Fonds bei uns keine Rolle spielt, wo sie aufgelegt sind. Es läuft bei uns alles über dieselbe Plattform.

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