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„Vermögensverwalter brauchen eine Marke“

in FinanzberatungLesedauer: 5 Minuten
Oliver N. Hagedorn, Avesco Financial Services
Oliver N. Hagedorn, Avesco Financial Services
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DAS INVESTMENT.com: Welche Auswirkungen erwarten Sie durch die Regulierung insbesondere durch die anstehende Mifid II Reform auf die unabhängigen Vermögensverwalter?

Oliver N. Hagedorn
: Der Konsolidierungsprozess, von dem in der Branche immer wieder die Rede ist, ist unserer Wahrnehmung nach bei den Vermögensverwaltern noch kaum sichtbar. Das wird sich aber bald ändern, denn es herrscht ein großer Margendruck, der auf die Banken zurückgeht, die sehr stark über den Preis verkaufen. Die Kunden wenden sich zunehmend den unabhängigen Instituten zu. Sie tun dies aber mit den Preisideen, die sie von den großen Instituten her kennen. Unternehmerisch betrachtet bedeutet das, dass nur diejenigen Unternehmen mittelfristig überleben können, die über schlanke Prozesse und Methodenkompetenz verfügen und auch Deckungsbeitragsrechnungen erdenken und durchführen. Die Regulierungsanforderungen binden Ressourcen, was zu Lasten des Kerngeschäfts geht. Insbesondere kleinere Vermögensverwalter haben damit zu kämpfen.

DAS INVESTMENT.com
: Es gibt demnach so etwas wie eine kritische Masse, die zum Überleben am Markt notwendig ist?

Hagedorn
: Ja, aber dieser Begriff ist nicht eindimensional zu sehen. Es gibt hervorragend organsierte Einheiten, die 100 Millionen Euro an Assets verwalten, aber schlank aufgestellt sind und ihre Ressourcen klug einsetzen. Die Veränderungen werden weniger bei den exzellenten Anbietern, sondern hauptsächlich im großen Mittelmaß stattfinden. Der enorme Regulierungsschub der letzten zwei bis drei Jahre – Stichworte MaComp, MaRisk, Mifid, Beratungsprotokoll etc. - ist noch nicht evaluiert worden. Ich habe noch nicht gehört, dass einem Vermögensverwalter die Lizenz entzogen wurde, weil er seinen Organisationspflichten nicht nachgekommen ist oder kein Risikomanagementhandbuch erstellt hat. Die Regulierungsbehörden sind zurzeit noch mit anderen Dingen beschäftigt, sie haben womöglich auch nicht die Ressourcen, um die neuen Vorschriften nachhaltig zu kontrollieren.

DAS INVESTMENT.com
: Wo sehen Sie Mankos der unabhängigen Vermögensverwalter in Abgrenzung zur Konkurrenz der Banken?

Hagedorn: Der Verkauf der Dienstleistung Vermögensverwaltung ist der Erfolgsfaktor Nummer Eins, aber das kann eben nicht jeder und viele Vermögensverwalter sind einfach keine Marke. Nur ganz wenige erreichen eine öffentliche Wahrnehmung wie etwa Dr. Jens Ehrhardt. Diese wird meistens  mit der Positionierung als Fondsmanger und einer ganzen Menge Geld, das für Marketing ausgegeben wird, erreicht. Dennoch kann durch kluge Pressearbeit und gute Ergebnisse auch mit kleinen Budgets ein Pull-Effekt entstehen.

DAS INVESTMENT.com: Was tun Sie ganz konkret für Ihre Markenetablierung?

Hagedorn: Wir verfolgen eine langfristige Strategie, streben nach Exzellenz und sind nicht auf schnelles Wachstum ausgerichtet. Dazu braucht man eine gute Organisationstruktur und eine hohe Prozesssicherheit. Gute Ergebnisse machen wir nicht nur an der Performance fest – dazu gehört auch die Beratung, das Reporting, ergänzende Dienstleistung, Mediation. Sie müssen viele Themen beherrschen, insbesondere weil bei der Performance die Bäume bekanntlich nicht in den Himmel wachsen. Je größer die Vermögen sind, desto mehr geht es auch um das Thema Substanzerhalt. Wir sind seit 2003 immer wieder von verschiedenen Institutionen, etwa den Fuchsbriefen, dem Deutschen Institut für Servicequalität und der Deutschen Börse, bewertet und ausgezeichnet worden, auch das trägt zur Markenbildung bei.

DAS INVESTMENT.com
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