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Aus dem Blickwinkel des Profi-Anlegers Ist die Abwahl von Trump wünschenswert?

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Auch die Wall Street spricht zumindest derzeit eigentlich für Trump. Seit seiner Wahl vor gut dreieinhalb Jahren ist der US-Index Dow Jones um rund die Hälfte gestiegen – trotz der Corona-Crashs im Frühjahr. Aber bis November ist es noch ein weiter Weg und die Kursentwicklung bis dahin keineswegs sicher.

Börsianer sind zwiegespalten

Die Anleger könnten einen Sieg Trumps durchaus positiv sehen, zumindest auf den ersten Blick. Denn der hat die Unternehmenssteuern von 35 auf 21 Prozent gesenkt und damit die Unternehmensgewinne sowie die entsprechenden Aktienkurse befeuert. Und möglicherweise wird Trump an die Verbraucher eine zweite Runde Schecks ausgeben. Bei der ersten Runde bekamen Bürger mit einem Jahreseinkommen von weniger als 75.000 Dollar pro Jahr 1.200 Dollar in die Hand gedrückt. Für jedes Kind kamen noch einmal 500 Dollar dazu.

Eine erneute Ausgabe von Schecks könnte den für die USA so wichtigen Konsum unterstützen. Allerdings gilt das Krisen-Management von Trump während der Corona-Pandemie als mangelhaft, was nicht nur viele Infizierte und Tote zur Folge hat, sondern auch die Wirtschaft belastet. Die Rally an der Wall Street hat seit Anfang Juni bereits deutlich an Schwung verloren.

Eine Wahl von Biden könnte die Investoren im ersten Moment verunsichern. Vielleicht liegt es ja auch an seinem großen Vorsprung in den Umfragen, dass sich die Kurse an der Wall Street in den zurückliegenden Wochen nur noch seitwärts entwickelt haben.

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