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Schlimme Finger im November 2022 Vor diesen Finanzdienstleistern warnt aktuell die Bafin

Die Zentrale der Bafin
Die Zentrale der Bafin: Vermeintlich lukrative Jobangebote und falschem Namen häuften sich laut der Finanzaufsicht im November. | Foto: Imago Images / Hannelore Förster

Im November musste die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wieder einmal diverse Finanzmarktteilnehmer verwarnen und Ermittlungen einleiten. Besonders häufig ging es um Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen ohne die dafür nötige Erlaubnis nach deutschem Kreditwesengesetz (KWG) oder Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG). Auch gegen Betrug mit Aktien, Identitätsdiebstahl und fehlende Wertpapierprospekte schritten die Finanzaufseher ein. Hier kommt der Überblick:

Finanzdienstleistungen ohne Erlaubnis

Um in Deutschland Bankgeschäfte zu betreiben, benötigen Unternehmen eine Erlaubnis der Bafin. Immer wieder bieten Firmen ohne Zulassung Geldanlage-Produkte im Internet an. Die Finanzaufsicht, das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter raten, bei Finanzdienstleistungen im Internet äußerst vorsichtig zu sein und vorab gründlich zu recherchieren, um Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen. Oft fehlen auf kriminellen Internetseiten etwa Angaben zum Firmensitz und Impressum. Ob ein Unternehmen von der Bafin zugelassen ist, lässt sich in der Unternehmensdatenbank der Finanzaufsicht nachschauen.

In diesem Monat hat die Bafin Ermittlungen gegen folgende Firmen aufgenommen, die Finanzdienstleistungen ohne Erlaubnis angeboten haben:

  • Maxvol, mit der Website maxvol.co, eine Handelsplattform für Aktien, Forex-Werte, Rohstoffe, Indizes und Kryptowerte.
  • Upkrypto mit der Website upkrypto.com
  • TradeoFx mit der Website tradeofx.com
  • „Fundrow“ mit der Website fundrow.co
  • Incendiary Group LTD mit der Plattform tradeunion.pro
  • BTC EU mit der Website btceu.pro
  • Mixfinancing mit der Website mixfinancing.com
  • GKFX LLC mit der Website gk-fx.co
  • Fischer & Partner Ltd mit der Website fischer-group-consulting.de
  • EUPAC Digital Services Ltd. mit der Website trillant.com
  • Betreiber der Website shorestar.ru/Bitcoins_Wealth/?, mit dem Angebot der Trading-Software „Bitcoins Wealth“
  • KasseBank mit der Website kassebank.com
  • EUREKA MITTEL mit der Website eureka-mittel.com
  • Alpine-Profit mit der Website alpineprofit.com
  • ViaChains mit der Website viachains.com
  • Invest Ecapitals mit der Website invest-ecapitals.com
  • Crypto Trading Growth mit der Website cryptotradinggrowth.com
  • Shenanigans Consulting LTD mit der Website stamcapitalinvest.ltd
  • PNL Advanced mit der Website pnladvanced.com
  • GMA Pros Ltd. mit der Website gmapros.co

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Auch die Quova Group AG und die Quova Technologies GmbH sind ohne Erlaubnis der Bafin unterwegs. Eigenen Angaben zufolge betreiben die Gesellschaften gemeinschaftlich die Handelsplattform quova.io. Der Aufsicht liegen Hinweise vor, dass die Unternehmen zuvor auch eine Plattform unter der Website quova.de verwalteten. Zudem behaupten die Betreiber gegenüber Kunden eine Verbindung zu dem von der Bafin beaufsichtigten Institut Quantumrock Capital GmbH zu besitzen – was nicht stimmt.

 

Ebenso ohne Erlaubnis der Aufsicht ist Parallax Consulting LTD. Das Unternehmen nimmt nach Erkenntnissen der Bafin unaufgefordert telefonischen Kontakt zu Verbrauchern auf und bietet ihnen an, Aktien der „Prokon Regenerative Energien eG“ abzukaufen. Damit das Geschäft zustande kommt, muss der Verkäufer mindestens 500 Aktien verkaufen. Dabei verweist das Unternhemen auf ein Angebot im Bundesanzeiger und behauptet, als „Tochtergesellschaft des Bundesanzeigers“ zu handeln. Sollten die Angesprochenen keine entsprechenden Aktien oder nicht die vorgeschriebene Mindestmenge von 500 Stück besitzen, bietet die Parallax Consulting LTD an, diese für sie günstiger zu erwerben und später mit Gewinn abzukaufen. Um das zu bewerkstelligen, fordert die Firma Betroffene zur Zahlung des Kaufpreises auf.

Zudem in Schwierigkeiten steckt StakeFX Markets Ltd mit der Website stakefx.com, welche keine Erlaubnis der Bafin besitzt. Gegenüber Kunden behauptet die Gesellschaft, eine Verbindung zu der zypriotischen Gesellschaft Stak FX Ltd zu haben – was jedoch nicht der Wahrheit entspricht.

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