6 Vermögensverwalter schätzen ein Was China Spannendes zu bieten hat
„Am besten über offene Publikumsfonds investieren“
Andreas Görler:
„Welche chinesischen Branchen Anleger in den Blick nehmen sollten? Da sind die Digitalisierung und die 'Green-Economy' zu nennen. Auch Chinas Pharmabranche ist relevant. Dort wird nach Lösungen für die zunehmend alternde Bevölkerung und die Behandlung von stark aufkommenden Zivilisationskrankheiten wie Diabetes gesucht. Die chinesische Pharmaindustrie ist jetzt schon die zweitgrößte der Welt und dürfte weiter wachsen, auch dank staatlicher Fördermaßnahmen.
Außerdem der E-Commerce: Chinas Marktanteil am weltweiten Online-Handel wird bis 2022 wahrscheinlich auf 60 Prozent steigen. Die Online-Umsätze und Gewinne von Alibaba sind mittlerweile höher als die aller US-Einzelhändler zusammen. Chinesische E-Commerce-Riesen werden Umsatz und Ertrag wohl weiter steigern können. Auch der Konzern BYD, der weltweit größte Produzent von Akkumulatoren vor allem für Mobiltelefone, dürfte nach einer Korrektur mittel- bis langfristig ein gutes Investment bleiben.
Ich bin der Auffassung, dass man Emerging Markets, Asien und China mit insgesamt etwa 15 Prozent im Depot halten sollte, Rentenprodukte eingeschlossen. Zu berücksichtigen ist allerdings das Thema Nachhaltigkeit, wozu ja auch soziale Themen gehören. Chinas stringenter, pressefeindlicher 'Staatskapitalismus' bietet offensichtlich gut steuerbare Strukturen. Für nachhaltige Investoren ist er aber schwer investierbar, da die Zentralregierung sehr direkten Einfluss auf Unternehmen nehmen kann. Privatanleger sollten sich am besten über offene Publikumsfonds in diesen Markt engagieren. Erfahrene Investoren wie HSBC oder T. Rowe Price bieten entsprechende Fonds an. Sie haben ihre Fondsmanager direkt vor Ort.“