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Aktualisiert am 06.07.2019 - 19:49 Uhrin Gold & EdelmetalleLesedauer: 5 Minuten

Wisdomtree-Research-Chef Nitesh Shah So lässt sich der Goldpreis bestimmen

Nitesh Shah, Researchdirektor bei Wisdomtree.
Nitesh Shah, Researchdirektor bei Wisdomtree. | Foto: Wisdomtree

Gold ist eine einzigartige Anlageklasse. Viele Anleger stellen sogar infrage, ob es überhaupt eine Anlageklasse darstellt. Ist es ein Rohstoff oder eine Währung? Das Interessante an Gold ist, dass es zwar seit einigen Jahrtausenden als eine Art von Anlage gilt, aber nur wenig Einigkeit darüber herrscht, wie eigentlich sein Wert bestimmt werden soll.

Die Komplexität der Bewertung von Gold

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Es ist einfach nachvollziehbar, warum die Bewertung von Gold schwierig ist. Erstens generiert Gold im Gegensatz zu anderen Anlagen keine Cashflows. Herkömmliche Bewertungsmethoden wie das Discounted-Cashflow-Modell (DCF-Modell) sind deshalb nicht geeignet.

Das zweite Problem besteht darin, dass die Regelungen bezüglich des Edelmetalls im Laufe der Jahre oft geändert wurden. Von 1933 bis 1974 waren Anlagen in Goldbarren in den USA zum Beispiel fast unmöglich, nachdem Präsident Franklin D. Roosevelt die entsprechende Verfügung 6102 unterzeichnete. In China waren Investitionen in Goldbarren von 1950 bis 2004 praktisch verboten. Heute zählen diese zwei Länder zu den weltweit größten Goldanlegern. Dies zeigt, dass lange Zeitreihen von Daten nicht für die Kalibrierung eines Goldbewertungsmodells verwendet werden können.

Da kaum Einigkeit über die Bewertungsverfahren besteht, sind viele Goldprognosen von Finanzkommentatoren ziemlich subjektiv. Es gibt jene, die ständig Optimismus verbreiten, und jene, die der Ansicht sind, dass das Edelmetall nur einen geringen Wert hat.

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