LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Berufsbild BeraterLesedauer: 3 Minuten

Analyse der Solvenzberichte „Lebensversicherer kalkulieren zunehmend auf Kante“

Axel Kleinlein und Carsten Zielke (r.): Der Vorstandssprecher des BdV und der geschäftsführende Gesellschafter der Zielke Research Consult sehen ein Viertel der deutschen Lebensversicherer in schlechter Verfassung.
Axel Kleinlein und Carsten Zielke (r.): Der Vorstandssprecher des BdV und der geschäftsführende Gesellschafter der Zielke Research Consult sehen ein Viertel der deutschen Lebensversicherer in schlechter Verfassung. | Foto: DAS INVESTMENT
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Das Geschäft mit Berufsunfähigkeits-Policen sowie fondsgebundenen Produkten rettet die Lebensversicherung (LV), sagt Carsten Zielke. Demnach helfen die teilweise hochprofitablen Bereiche dabei, klassische LV-Policen mit Garantiezins zu stützen. Als Folge erwarte er einen stärkeren Wettbewerb in diesen Märkten, so der geschäftsführende Gesellschafter der Zielke Research Consult.

Die auf die Versicherer spezialisierte Beratungsgesellschaft aus Aachen hat aktuell 84 Solvenzberichte deutscher Lebensversicherer für 2018 untersucht. Positiv aufgefallen sei Zielke dabei, die Unternehmen in ihren Berichten immer mehr Transparenz gewähren. Hierbei gebe es allerdings eine Ausnahme: „Run-Off-Versicherer haben auch weiterhin Probleme damit, mit offenen Karten zu spielen.“

Außerdem sei auffällig, dass Unternehmen, die sich in Abwicklung befinden, eine besonders geringe Solvenz aufweisen. Wichtig ist Zielke dabei, ob auch sogenannte Übergangsmaßnahmen berücksichtigt werden oder nur die reine Solvenz zählt. „Zwölf Unternehmen hätten ohne Übergangsmaßnahmen keine ausreichende Solvenz.“ Darunter sind vier der neun untersuchten Run-Off-Versicherer.

„Unternehmen kalkulieren auf Kante“

„Die Unternehmen kalkulieren zunehmend auf Kante“, erklärt Zielke mit Blick auf die branchenweit sinkenden Risikomargen. Unter den zwölf Anbietern mit einer reinen Solvenzquote unter 100 Prozent findet sich zwar kein einziger der zehn Lebensversicherer mit hauptsächlich biometrischem Geschäft. Doch ein Ausweiten der Biometrie allein reiche nicht aus, um die Probleme zu lösen.

Hallo, Herr Kaiser!

Das ist schon ein paar Tage her. Mit unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Versicherungen“ bleiben Sie auf dem neuesten Stand! Zweimal die Woche versorgen wir Sie mit News, Personalien und Trends aus der Assekuranz. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

 

Denn 21 der insgesamt 84 untersuchten Versicherer erwarten keine Gewinne oder haben zu geringe reine Solvenzquoten. „Uns besorgt, dass ein Viertel der Versicherer nur durch Übergangsmaßnahmen genügend Solvenz aufweist oder strukturell auf Verlust fährt“, kommentiert Axel Kleinlein. Er ist Vorstandssprecher des Bunds der Versicherten (BdV), mit dem Zielkes Studie zum dritten Mal erstellt wurde.

„Es ist besorgniserregend, dass ein Viertel der Unternehmen zwei der grundlegenden Voraussetzungen für ein dauerhaft funktionierendes Geschäftsmodell nicht aufweisen“, so Kleinlein weiter. „Dies sind deutliche Anzeichen für eine langandauernde und tiefgreifende Krise der Deutschen Lebensversicherer. Wir erwarten mindestens zunehmend ineffiziente Verträge bis hin zu Insolvenzen von Unternehmen.“

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion