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Anleger-Ampel: „Chancen außerhalb des Euro-Raums nutzen“

Jens Kummer, SEB Asset Management
Jens Kummer, SEB Asset Management
Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten bleibt getrübt: Eine Lösung der europäischen Schuldenkrise ist nach wie vor nicht in Sicht und notwendige nachhaltige Stimulierungsimpulse, insbesondere für die europäische Wirtschaft, fehlen ebenfalls.

Inmitten der angespannten Marktlage gibt es aber trotzdem Chancen für den langfristigen Anleger. Unsere Signale schalten nicht auf Rot. Die Wahrscheinlichkeit einer überraschenden weiteren Konjunktureintrübung und damit verbundene schmerzliche Kursverluste auf globaler Ebene ist deshalb gering.

Ebenfalls unwahrscheinlich ist ein chaotischer Ansturm auf den Euro beziehungsweise das Bankensystem. Vielmehr könnte eine stärker expansiv ausgerichtete Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, wie sie derzeit diskutiert wird, einen positiven Schub an den Märkten auslösen. Auch die jüngste Leitzinssenkung in China dürfte für ein wenig Erleichterung bei Investoren sorgen.

Aktieninvestments ex Europe

Es ist deshalb auch weiterhin sinnvoll, Risiko-Assets wie Aktien zu halten, jedoch sollte der Fokus außerhalb des Euro-Raums liegen. An den internationalen Aktienmärkten, etwa in den USA, Japan, UK, der Schweiz oder Schweden lassen sich durchaus positive Renditen für Euro-Investoren erzielen. Zur Beimischung sind defensive Sektoren wie der Gesundheitssektor aktuell aussichtsreich.

Neben der Anlageklasse Aktien, stellen insbesondere Unternehmensanleihen ein sinnvolles Schwergewicht im Portfolio dar. Sie werfen langfristig noch eine faire Rendite im Vergleich zum eingegangenen Risiko ab.

Staatsanleihen dagegen bieten nur renditeloses Risiko. Zur Ausbalancierung eines gemischten Portfolios können globale Staatsanleihen beigemischt werden. Mit dieser Portfolioaufstellung befindet sich der Anleger in einer vorteilhaften Lage, denn je nach Marktentwicklung kann er sein Aktienengagement weiter aufstocken oder aber deutlich reduzieren. Die Schwankungen an den Märkten dürften in den nächsten Monaten allerdings noch andauern.

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Hintergrund:

Jens Kummer ist Head of Multi Asset der SEB Asset Management. Der Asset-Indikator stellt einen Auszug aus dem eigens entwickelten Multi Asset Total Return-Modell dar, auf dessen Basis seit 2008 der Investmentprozess der SEB Multi Asset-Fonds gesteuert wird.

Das Multi Asset-Team der SEB Asset Management analysiert die langfristigen Renditeerwartungen und kurzfristigen Marktrisiken von 100 verschiedenen Anlageklassen. Dabei bewertet das Portfoliomanagement die absolute und relative Kursbewegung sowie die Korrelation der Anlageklassen zueinander.

Mit Hilfe des Momentum-Indikators entsteht ein aussagekräftiges Indikatorsystem. Die genannten Einschätzungen stellen einen Auszug aus dem eigens entwickelten Multi Asset Total Return-Modell dar, auf dessen Basis seit 2008 der Investmentprozess der SEB Multi Asset-Fonds gesteuert wird.

Um rechtzeitig aus riskanten Assetklassen auszusteigen oder den frühzeitigen Einstieg zu finden, messen wir im Multi Asset-Portfoliomanagement die absolute und relative Kursbewegung sowie die Korrelation von mehr als 100 verschiedenen Anlageklassen zueinander. Mit Hilfe dieses Barometers entsteht ein aussagekräftiges Frühwarn- bzw. Risikosystem. Wie bei einer Ampel werden zu meidende Assetklassen rot dargestellt. Anlagegruppen, die sich für ein Investment empfehlen, sind grün markiert, gelbe Positionen stehen unter Beobachtung.

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