

- Startseite
- Versicherungen
-
Infografik: Wo Autofahrer die teuersten Wagen versichern
Die wertvollsten Autos hierzulande sind auf den Straßen Bayerns unterwegs. Das gilt zumindest für ihren Neuwert, zeigt eine aktuelle Analyse der Betreiber von Deutschlands größtem Vergleichsportal Check24. Die Münchener betrachteten hierfür alle Kfz-Policen, die Online-Kunden dort im vorigen Jahr abgeschlossenen haben. Demnach haben die im Freistaat versicherten Fahrzeuge einen durchschnittlichen Neuwert von 30.766 Euro.
Teuerste Autos in Bayern und Baden-Württemberg
Ebenfalls besonders hochwertige Autos sind der Studie zufolge in Baden-Württemberg (29.809 Euro) versichert. „In Bayern und Baden-Württemberg haben Versicherungsnehmer in der Regel ein höheres Einkommen als in anderen Bundesländern, was es den Menschen ermöglicht, teurere Autos zu kaufen“, erklärt Michael Roloff, Geschäftsführer für den Bereich Kfz-Versicherungen bei Check24.

Erst mit Abstand folgen die ebenfalls westdeutschen Bundesländer Hessen (29.640 Euro) sowie Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz mit Werten zwischen 29.327 und 29.267 Euro. Der durchschnittliche Fahrzeugneuwert in Deutschland liegt bei 29.194 Euro. Roloff zufolge sind die Fahrzeuge in den elf Ländern der alten Bundesrepublik im Durchschnitt aktuell 3 Prozent mehr wert als in den fünf neuen Ländern der ehemaligen DDR.
Günstigste Autos im Saarland und Sachsen
Doch ausgerechnet ganz weit im Westen der Republik sind Deutschlands günstigste Neuwagen versichert: Im Saarland kosteten die Fahrzeuge neu im Schnitt nur 28.077 Euro. Zum Vergleich: Das sind rund 10 Prozent weniger als in Bayern. Ähnlich günstigste Autos wie im Saarland sind auch in Sachsen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Thüringen unterwegs. Die Fahrzeugneuwerte betragen hier zwischen 28.148 und 28.383 Euro.
Doch auch zwischen den Geschlechtern klafft eine deutliche Lücke beim Fahrzeugneuwert, den Kunden der Vergleichsplattform beim Abschluss einer Kfz-Police angaben: Frauen versicherten im vorigen Jahr kleine Flitzer mit einem durchschnittlichen Neuwert von 25.642 Euro; Männer hingegen große Boliden, die im Schnitt 30.965 Euro wert sind. Das entspricht einem Unterschied von rund 5.000 Euro beziehungsweise 21 Prozent.
Männer versichern höheren Neuwert als Frauen
Aus Fahrzeugneuwert errechnet sich der Zeit- beziehungsweise Wiederbeschaffungswert, der mit zunehmendem Alter des Fahrzeugs sinkt. Eine Neuwertversicherung offerieren viele Anbieter nur bis zu 36 Monate nach Erstzulassung des Autos. Danach zahlt die Kaskoversicherung im Schadensfall nur den Wiederbeschaffungswert, bei dem auch das Alter und die Abnutzung des Fahrzeugs berücksichtigt werden.
Kontroverse um hohe Kfz-Beiträge für Senioren
Den Neuwert eines Fahrzeugs nutzen Kfz-Versicherer aber auch, um den Tarifpreis einer Kfz-Police zu bestimmen. Ein anderes der insgesamt rund 50 Merkmale hierfür ist aktuell in die Diskussion geraten: Die Stiftung Warentest berichtet in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest, dass Versicherte bereits ab dem 56. Lebensjahr müssen mit steigenden Beiträgen für ihre Autoversicherung rechnen. Das zeige eine Stichprobe bei fünf Versicherern.
Die Verbraucherschützer haben für fünf Tarife exemplarisch ermittelt, wie sich die Beiträge für eine Modellkundin bei gleichbleibender Schadenfreiheitsklasse mit dem Alter verändern. Ergebnis: Bei 80-Jährigen können die Beiträge durchschnittlich sogar doppelt so hoch sein wie bei 55-Jährigen. Denn ältere Fahrer verursachen statistisch gesehen häufiger Schäden. Die Anbieter berücksichtigen das, wenn sie ihre Beiträge kalkulieren.
Das beste Vergleichsportal für Kfz-Versicherungen
Der Zuschlag der Versicherer fällt allerdings nicht einheitlich aus, haben die Studienautoren beobachtet: Jeder Versicherer kalkuliert seine Beiträge demnach anders. Deshalb sollten betroffene Kunden jährlich prüfen, wie sich ihr Beitrag verändert. „Schon durch kleine Anpassungen im eigenen Versicherungsvertrag kann sich erheblich Beitrag sparen lassen“, erklärt Beate Bextermöller von Finanztest.
Für die Suche nach dem besten Tarif nutzen die Deutschen zunehmend Online-Vergleichsportale. Welches von ihnen Kunden den besten Service bieten, untersuchte jetzt das Deutsche Institut für Servicequalität. In einem Test für einen Mercedes C-Klasse kostete die günstigste Kfz-Vollkasko-Versicherung bei einem Portal 606 Euro pro Jahr. Bei zwei anderen waren es jeweils 775 Euro. Das ist eine Differenz von rund 170 Euro.