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Analyse der DZ Bank China und Fed drücken Bitcoin-Preis

Von in AnalysenLesedauer: 2 Minuten
Café in Shenzen
Café in Shenzen: China entwickelt sich derzeit vom einstigen Bitcoin-Hoffnungsträger zum Gegenspieler. | Foto: imago images/ China Foto Press

Von seinem Hoch von knapp 65.000 Dollar hat sich der Bitcoin weit entfernt. Diese Woche war er sogar wieder kurzfristig unter die 30.000-Dollar-Marke gerutscht – und damit auf den tiefsten Stand seit Januar. Sören Hettler, Analyst bei der DZ-Bank sieht für den jüngsten Preisrutsch vor allem zwei Gründe: die US-Notenbank Fed und Chinas Regierung.

So habe eine Mehrheit der Finanzmarktteilnehmer die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell auf der letzten Sitzung so gedeutet, dass die Notenbank bereit sei, früher als bislang angenommen die Zinsen zu erhöhen, sollte die Inflation auf hohem Niveau verharren, „Dies darf als Signal gewertet werden, dass bei traditionellen Währungen irgendwann wieder nennenswerte Renditen zu erzielen sind“ erläutert Hettler.

Außerdem deute es an, dass die Geldentwertung durch Inflation früher oder später wieder eine prominentere Rolle bei geldpolitischen Entscheidungen spielen dürfte. „In der Konsequenz verliert ein zentrales Argument der Bitcoin-Befürworter, wonach Euro, Dollar & Co. im Gegensatz zu Bitcoin keinen Schutz vor Inflation bieten würden, tendenziell an Attraktivität“, argumentiert Hettler. Hinzu komme die gewachsene Risikoversion der Investoren nach der Fed-Sitzung, die auch dem Bitcoin zu schaffen machte.

250 Prozent Plus in einem Jahr

Ebenfalls auf den Bitcoin-Preis drückten Meldungen aus China, dessen Führung ihr Vorgehen gegen den Bitcoin verschärft. Zunächst wurden große Rechnerfarmen, die dem Schürfen der Kryptowährung dienen, geschlossen, dann sollen Finanzinstitute und Zahlungsdienstleister von der Zentralbank angewiesen worden sein, den Handel mit Kryptowährungen und zugehörige Dienstleistungen einzudämmen. „Einstige Hoffnungen, China könnte sich langfristig als globales Rückgrat für Bitcoin entwickeln, bekommen immer tiefere Risse – und das zurecht, sollte die staatliche Führung des Landes doch kein Interesse an einer globalen Währung haben, deren

Kapitalströme schwer zu kontrollieren beziehungsweise zu unterbinden sind“, meint Hettler, gibt aber auch leichte Entwarnung. Bitcoin bleibe zwar eine spekulative Anlage, so dramatisch sei die derzeitige Lage des Bitcoin allerdings nicht. Der Kurs habe sich bereits wieder etwas erholt, und im Vergleich mit dem Kurs vor einem Jahr liege das Plus bei satten 250 Prozent.  

 

 

 

 

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