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Cyber-Medizin 2.721 Milliarden US-Dollar für die Gesundheit

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In China mit seinen zwölf Millionen medizinischen Fachkräften für 1,4 Milliarden Einwohner revolutionieren virtuelle Assistenten den Zugang zur medizinischen Versorgung. Gesundheitsplattformen wie Wechat von Tencent oder Good Doctor von Ping An Healthcare & Technology – die ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2019 verdoppelt haben – sind stark auf dem Vormarsch.

Obwohl Europa den Sprung noch nicht gewagt hat: An Gesundheits-Apps fehlt es auch hier nicht. Qare (Frankreich) ermöglicht zum Beispiel den Zugang zu einer von der Krankenkasse erstatteten Online-Sprechstunde auf dem Smartphone. Könnte das eine Lösung für die medizinische Versorgungswüste sein?

Medizinroboter: Assistenzärzte der Zukunft

Weitere KI-basierte Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten bietet die Robotik, deren Marktvolumen sich 2019 weltweit auf 6,5 Milliarden US-Dollar belief. Dank der Erfolge der Robotikforschung sind Medizinroboter wahrnehmungs- und entscheidungsfähig, führen präzise Handlungen aus und sind daher aus dem Gesundheitssektor nicht mehr wegzudenken.

Pflegeroboter animieren ältere und hilfsbedürftige Heimbewohner zu kognitiven Übungen, intelligente Prothesen reparieren oder optimieren den menschlichen Körper, Medizinroboter verbessern die Fertigkeiten von Chirurgen. Ein Beispiel ist das Da Vinci-Chirurgiesystem von Intuitive Surgical, das weltweit bereits fünf Millionen Operationen durchgeführt hat. Zudem hat ein 5G-gesteuerter Roboterarm in diesem Jahr für einen chinesischen Chirurgen die erste Gehirnoperation ausgeführt – in 3.000 Kilometern Entfernung. Eine Premiere.

Die Anwendungsbereiche für KI sind sehr vielfältig und der Markt boomt. Schätzungen zufolge wird die Bruttowertschöpfung des Gesundheitssektors in den Industrieländern im Jahr 2035 ganze 2.260 Milliarden US-Dollar betragen und nach Berücksichtigung des KI-Beitrags sogar 2.721 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt Frankreichs.

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