Dax-Skandal Ex-Wirecard-Chef festgenommen

Die Staatsanwaltschaft München I hat den ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun festnehmen lassen. Das teilte die Behörde in einem Schreiben mit. Demnach habe sich Braun am Montagabend gestellt. Am Dienstagnachmittag kam er gegen eine Kaution von 5 Millionen Euro und weitere Auflagen wieder frei.
Die Strafverfolger werfen ihm vor, Bilanz und Umsatz von Wirecard durch vorgetäuschte Einnahmen künstlich aufgebläht zu haben. Damit habe er das Unternehmen besser aussehen lassen wollen.
Unterdessen räumte Wirecard ein, dass die vermissten 1,9 Milliarden Euro „mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht bestehen“, wie es in einer Stellungnahme des Vorstands heißt. Man könne nicht ausschließen, dass sich frühere Jahresabschlüsse deswegen rückwirkend noch einmal ändern.
Ursprünglich sollte das Geld auf Treuhandkonten bei zwei philippinischen Banken liegen. Allerdings erhielt der Wirtschaftsprüfer EY keine Nachweise darüber und segnete deshalb den Jahresabschluss nicht ab. Das war vergangene Woche Donnerstag, woraufhin die Aktie abstürzte.