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Aktualisiert am 19.08.2019 - 12:23 Uhrin RisikomanagementLesedauer: 3 Minuten

Der Praxisfall Atmende Anlage

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Zunächst besprechen wir die Höhe der Notfallreserve. Unsere Kundin fühlt sich mit einem Betrag von 20.000 Euro auf der sicheren Seite. Den Notgroschen legen wir klassischerweise auf einem Tagesgeldkonto an. Hierbei stehen Sicherheit und Verfügbarkeit im Vordergrund. Die Rendite ist dabei zweitrangig. Bei den meisten seriösen Anbietern liegt der Zins nicht über 0,10 bis 0,30 Prozent jährlich.

>>>Alle Praxisfälle im Überblick finden Sie hier

Für die restlichen 200.000 Euro empfehlen wir eine individuelle Vermögensverwaltung in unserem Hause. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Ausschüttungen der Fonds, auch wenn dies selbstverständlich nur ein Kriterium für die Fondsauswahl ist. Ein weiteres Kriterium bei MGK ist, dass jeder Fonds mindestens drei Jahre alt sein muss. Auch ist uns der enge Kontakt zu den Fondsgesellschaften wichtig. Zuerst müssen wir selbst von den Fonds überzeugt sein, erst dann finden sie ihren Weg in das Kundendepot.

Da Frau Grundmann keine monatlichen Überschüsse erzielt, werden wir das Geld risikoarm anlegen, was selbstverständlich in dem aktuellen Anlage- und Zinsumfeld eine große Herausforderung darstellt. Da das Depot atmen darf, wird eine Aktienquote von maximal 40 Prozent angestrebt. Neben Anleihen- und Immobilienfonds spielt als Absicherung auch immer Gold eine Rolle.


Frau Grundmann ist es wichtig, dass sich über das Jahr ein gewisser Betrag auf dem Verrechnungskonto ansammelt, so dass eine Reise oder größere Käufe möglich sind. Unser Ziel ist es, eine Ausschüttung von zirka 2 Prozent pro Jahr bezogen auf das gesamte Depot zu erzielen. Die Gesamtrendite soll zwischen 3 bis 4 Prozent jährlich nach Kosten liegen. Zugleich darf der Maximalverlust 10 Prozent nicht übersteigen. Von den insgesamt 11 Fonds in der Startallokation nehmen 8 Fonds Ausschüttungen vor. Das Ziel, 4.000 Euro an Ausschüttungen verteilt über das Jahr zu realisieren, ist bei unserer Auswahl durchaus realistisch, wenn wir die Vergangenheit betrachten.

Wichtig ist für uns die regelmäßige Überprüfung des Portfolios und dessen Transparenz für unsere Kundin. So bekommt Frau Grundmann jedes Quartal einen Report mit allen Erträgen, Kursentwicklungen und Kosten zugesandt. Bei Bedarf können wir künftig, aufgrund des Vermögensverwaltungsvertrags, im Sinne von Frau Grundmann selbstständig handeln und auch Änderungen oder Anpassungen bei der ondsauswahl vornehmen.

Autor André Mauersberger gründete gemeinsam mit Thorsten Klahr und Marc Goslar 2014 die MGK Financial Services. Die drei sind die geschäftsführenden Gesellschafter des Hannoveraner Finanzdienstleisters.

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