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Aktualisiert am 21.10.2021 - 17:33 Uhrin FinanzanlagenvermittlerLesedauer: 4 Minuten

Der Praxisfall Wie Eltern für die Kinder verspätet Geld anlegen können

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Um die Einzahlung der monatlichen Raten von je 200 Euro zu garantieren, sollte man überprüfen, ob diese auch im Falle einer Berufsunfähigkeit oder im Todesfall der Eltern gewährleistet sind. Schließlich soll ja die finanzielle Basis für den Start ins Studium oder Berufsleben der Kinder gelegt werden.

Oliver Huber
Foto: Fonds-Invest GmbH

Um die Ratenzahlung auch im Todesfall zu sichern, könnten die Eltern auf sich beispielsweise jeweils eine Risikolebensversicherung in Höhe der Gesamtsumme der Sparraten (mit linear fallender Versicherungssumme) abschließen. Die hierfür aufzuwendende Versicherungsprämie dürfte für beide Kinder bei etwa 10 bis 15 Euro im Monat liegen.

Bei der Einmalanlage empfehle ich den Eltern, die Summe jeweils hälftig auf die Fonds MFS Prudent Capital und MFS Prudent Wealth zu verteilen. Beide Fonds managt dasselbe Anlageteam. Dieses hohe Vertrauen in MFS mag dem Leser nun gewagt erscheinen. Hintergrund ist jedoch, dass beide Fonds auf absolute Erträge ausgerichtet sind und der verantwortliche Manager, Barnaby Wiener, sein eigenes liquides Vermögen in Millionenhöhe dort investiert hat. Das englische Wort „prudent“ kann man mit „umsichtig und vorausschauend“ übersetzen.

Das Management legt besonderen Wert auf bestmöglichen „Schutz und Erhalt des Anlagekapitals“. Diese vergleichsweise konservative Ausrichtung hat sich jüngst während des Corona-Crashs wieder bezahlt gemacht. Während sich der Prudent Capital auf großkapitalisierte Unternehmen konzentriert, werden im Prudent Wealth sogenannte Small- und Mid-Caps aus der zweiten Reihe gekauft.

Beide Fonds haben den moderaten Kursrücksetzer im März bereits wieder überwunden und stehen gegenüber Jahresbeginn 2020 im Plus. Die Zuverlässigkeit und Stabilität der Fondshistorie spricht für eine dauerhafte Anlage in den kommenden Jahren, bis die Kinder volljährig sind.

Bei der laufenden Ansparung können die Eltern gegenüber den Einmalbeträgen nun etwas offensiver agieren. Im Rahmen des monatlichen Kaufs ergibt sich der positive Effekt eines geglätteten Einstiegs. Die Ansparsumme von 200 Euro empfehle ich, gleichmäßig auf vier Fonds zu verteilen. Um längerfristige Kursrücksetzer möglichst zu begrenzen, empfehle ich auch dort aktiv gemanagte Investmentfonds.

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