Deutschsprachige Hedgefonds-Manager: German Wunderkinder

Heute ist der Fonds rund 800 Millionen Dollar schwer und für Neuanleger geschlossen. Deutsche Anleger können aber über den Managed-Futures-Dachfonds von Varengold (WKN: 532 138) zumindest indirekt investieren. Zwei weitere Fonds hat Schröder im September aufgelegt; mit ihnen will er längerfristige Trends ausnutzen.

Langfristig denkt auch Jochen Wermuth. Das gilt vor allem für seine Deep-Value-Fonds, private-equity-artige Investmentvehikel, denen Anleger mindestens zwei Jahre treu bleiben müssen. Wermuth, Chef von Wermuth Asset Management mit Sitz in Wiesbaden und Moskau, Jahrgang 1969, ist einer der angesehensten Russland-Kenner. Zwischen 1993 und 1997 leitet er die Beraterequipe der russischen Regierung von Weltbank und Europäischer Union. Ein Jahr später wird er in Russland als Investor aktiv. Sein Greater Europe Fund ist vor allem ein Russland-Fonds, die monatlichen Kommentare dienen der Finanzbranche bis heute als exzellente Russland-Analysen. Vater Dieter schreibt derweil Kolumnen für die „Zeit“. Als einer der führenden Beobachter der Europäischen Zentralbank ist er fürs Volkswirtschaftliche bei Wermuth Asset Management zuständig.

222 Prozent in einem Jahr

Vor einem Absturz ihres Greater Europe Fund hat aber auch die große Erfahrung Vater und Sohn Wermuth 2008 nicht bewahrt. „Nachdem der Greater Europe Fund eine ganze Dekade zu den besten Fonds weltweit unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten zählte, erlebte er 2008 einen schweren Rückschlag“, erklärt Wermuth. „Grund waren extrem außergewöhnliche Umstände, die zumindest teilweise außerhalb unserer Kontrolle lagen.“ Immerhin: 2009 legte der Fonds wieder 222 Prozent zu. Und: „Wir gehen davon aus, dass wir auf diese Weise weitermachen.“