Die Lebenshaltungskosten steigen rasant – speziell für Bewohner von Städten. Gemäß dem Worldwid-Cost-of-Living-Index (WCOL) der Economist Intelligence Unit (EIU) ist das Stadtleben 2021 verglichen mit den Vorjahren deutlich teuer geworden. Der Mutterkonzern der britischen Wochenzeitung The Economist ermittelt hierfür regelmäßig die Preise von mehr als 200 Produkten und Dienstleistungen in 173 Städten weltweit.

Im laufenden Jahr verzeichnet der Index den stärksten Anstieg seit fünf Jahren. Referenzwert sind die in US-Dollar gemessenen Preise der US-Ostküstenmetropole New York.

Laut dem Index stiegen die Preise in Großstädten 2021 durchschnittlich um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von 2019 auf 2020 waren es noch 1,9 Prozent. Vor allem die Transportkosten legten aufgrund der gestiegenen Energiekosten zu. Hinzu kommen teurere Rohstoffe, Probleme bei den Lieferketten, schwankende Konsumnachfrage aufgrund der Pandemie sowie Wechselkursschwankungen als Preistreiber.

Als teuerste Stadt weltweit hat man beim Economist die israelische Hauptstadt Tel Aviv identifiziert. Sie lag 2020 noch auf dem fünften Platz. Sen zweiten Platz teilen sich Paris und die Stadtstaat-Metropole Singapur. Ursächlich dafür sei nicht zuletzt die starke israelische Währung, heißt es in der Auswertung: Der israelische Schekel hat 2021 gegenüber dem US-Dollar stark an Wert zugelegt. Die deutlichsten Preisanstiege verzeichnete dagegen die iranische Hauptstadt Teheran – die von Platz 79 im vergangenen Jahr auf Platz 29 im aktuellen Ranking sprang. Maßgeblicher Treiber dafür seien vor allem die US-Sanktionen gegen das Land, heißt es in der Auswertung von EIU.

Die teuerste deutsche Stadt ist demnach übrigens Frankfurt. Die Finanzmetropole liegt zwar nicht in den Top Ten, aber immerhin auf Platz 19 im globalen Ranking. Berlin folgt auf Rang 50. Am günstigsten unter allen 173 betrachteten Städten lässt es sich in der bürgerkriegsgebeutelten Stadt Damaskus, Syrien, leben.

Finden Sie in unserer Bilderstrecke die Top Ten der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten weltweit, samt Einwohnerzahl und dem Bruttoinlandsprodukt heruntergerechnet auf jeden Einwohner.