Nachgeprüft Drei China-Aktienfonds aus der Reifeprüfung auf dem Prüfstand
In erster Linie geht es darum, wie gut und wie stark ein Unternehmen auf diesen Trend-Themenfeldern mitmischt. Und wie sich das künftig auf Cashflow und Gewinne auswirkt. Was Aktienkurse betrifft, lassen die Fondsmanager zwar fünfe auch mal gerade sein, vor allem bei den langfristigen, offensichtlichen Dauerläufern. Aber sie stellen auch klar, dass sie nicht zu jedem Preis kaufen.
Dem Portfolio sieht man das alles deutlich an. Informationstechnologie macht 26 Prozent aus, das sind 17 Prozentpunkte mehr als im Vergleichsindex, dem MSCI China All Share. Auch Gesundheit ist mit 22 Prozent viel stärker vertreten als im Index (10 Prozent). Weit unter Indexniveau liegen hingegen Finanzbranche (minus 12 Prozentpunkte) und Konsum allgemein.
Wie viel Zukunftsmusik dabei mitspielt zeigen die hauseigenen Prognosen. Wenn nämlich alles wie geplant läuft, wachsen die Umsätze der Portfoliounternehmen 2022 um satte 30 Prozent und die Gewinne je Aktie sogar um 34 Prozent. Im Index...
Warum nur an der Oberfläche kratzen? Tauchen Sie tiefer ein mit exklusiven Interviews und umfangreichen Analysen. Die Registrierung für den Premium-Bereich ist selbstverständlich kostenfrei.
In erster Linie geht es darum, wie gut und wie stark ein Unternehmen auf diesen Trend-Themenfeldern mitmischt. Und wie sich das künftig auf Cashflow und Gewinne auswirkt. Was Aktienkurse betrifft, lassen die Fondsmanager zwar fünfe auch mal gerade sein, vor allem bei den langfristigen, offensichtlichen Dauerläufern. Aber sie stellen auch klar, dass sie nicht zu jedem Preis kaufen.
Dem Portfolio sieht man das alles deutlich an. Informationstechnologie macht 26 Prozent aus, das sind 17 Prozentpunkte mehr als im Vergleichsindex, dem MSCI China All Share. Auch Gesundheit ist mit 22 Prozent viel stärker vertreten als im Index (10 Prozent). Weit unter Indexniveau liegen hingegen Finanzbranche (minus 12 Prozentpunkte) und Konsum allgemein.
Wie viel Zukunftsmusik dabei mitspielt zeigen die hauseigenen Prognosen. Wenn nämlich alles wie geplant läuft, wachsen die Umsätze der Portfoliounternehmen 2022 um satte 30 Prozent und die Gewinne je Aktie sogar um 34 Prozent. Im Index liegen die Werte bei viel niedrigeren 16 beziehungsweise 20 Prozent. Dafür zahlen die Macher aber auch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 30 für 2022 und sogar 42 fürs laufende Jahr. Werte, die einem klassischen Value-Investor die Schuhe ausziehen würden. Aber es geht hier nun mal um die besten Aussichten für morgen.
Insofern wirken die beiden anderen Fonds stärker auf die Gegenwart bezogen. Der GS All China Equity Portfolio wartet mit einem KGV von 20 auf. Auch das ist noch nicht klassischer Value, aber etwas näher dran. Informationstechnik ist mit 9 Prozent im Portfolio deutlich geringer vertreten als bei Fidelity, dafür stellt ausgerechnet der höherwertige Konsum (Consumer Discretionary) mit 23 Prozent den größten Anteil. Auch wenn er gegenüber dem Index um 2 Prozentpunkte untergewichtet ist.
Ein erklärtes Ziel des verantwortlichen Fondsmanager Shao-Ping Guan ist es, den aktuellen Geschäftswert von Unternehmen zu ermitteln. Dazu nutzt er durchaus den klassischen Ansatz, indem er die einzelnen Teile bewertet und zusammenrechnet. Aber auch solche Mittel wie die Discounted-Cashflow-Methode, über die er die Geldströme (Cashflows) der kommenden Jahre auf ihren heutigen Wert abzinst. Dabei geht es auch darum zu erkennen, welche Umstände eben diese Geldströme beeinflussen: Kundenbindung, Umfeld, Konkurrenzverhalten, Markenstärke und, und, und ... am Ende muss die Firma gesund und kräftig sein und eine rosige Zukunft haben, und der Aktienkurs muss mit Rabatt zum errechneten Wert notieren. Mit 22 Prozent pro Jahr fällt das geschätzte Gewinnwachstum je Aktie in den kommenden Jahren etwas bescheidener aus als beim Fidelity-Produkt. Dafür fällt der GS-Fonds in jene Kategorie, die man auch als „Modern Value“ bezeichnet: Aktienkurse mit Abschlag zu künftigen Gewinnen und Cashflows.