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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 5 Minuten

Edelmetall-Investments im Portfolio „Anleger sollten ihren Goldanteil antizyklisch erhöhen“

Goldbarren und Geld: Falls nach der Zinswende in den USA bald weltweit die Zinsen steigen, droht eine neue Kreditkrise. Davor warnt der Mannheimer Vermögensverwalter Rolf Ehlhardt angesichts der „höchsten Verschuldung aller Zeiten“.
Goldbarren und Geld: Falls nach der Zinswende in den USA bald weltweit die Zinsen steigen, droht eine neue Kreditkrise. Davor warnt der Mannheimer Vermögensverwalter Rolf Ehlhardt angesichts der „höchsten Verschuldung aller Zeiten“. | Foto: Thorben Wengert / pixelio.de
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Gold ist bei den Anlegern out. Große Fondsgesellschaften wie zum Beispiel Ethenea und Vanguard haben ihr Gold verkauft. Insgesamt ist der Goldanteil bei den Vermögen auf unter 1 Prozent gesunken. Auf Deutsch: Keiner hat´s. Es gibt dafür drei Hauptbegründungen. Erstens: Gold zahlt keine Zinsen. Dieses Argument habe ich schon wiederholt als unsinnig bezeichnet. Die beiden anderen Begründungen sind: Es hat eine negative Performance und es ist trotz der bekannten Krisen gefallen und nicht gestiegen.

Alle Aussagen beweisen: die haben Gold nicht verstanden. Gold kaufen heißt immer, die bestehenden Krisenherde ernst zu nehmen. Philipp Vorndran hat ein passendes Beispiel. Ein Truthahn findet seit Geburt einen vollen Trog vor. Er glaubt, es geht immer so weiter. Er ist sich des Thangsgiving-Risikos nicht bewusst.

Kaufkraftverlust der nächsten Jahre

Dass Gold keine Zinsen zahlt, ist ein 5.000 Jahre alter Hut. Ist auch derzeit nicht so tragisch, weil es für Sparkonten oder Festgelder auch keine Zinsen gibt. Aber selbst die 0,5 Prozent – etwa 0,35 Prozent nach Steuern – für zehnjährige Bundesanleihen garantieren dem Anleger nur den Kaufkraftverlust der nächsten zehn Jahre. Berechnungen besagen, dass der Kaufwert am Ende der Laufzeit bei ungefähr 75 Prozent liegen wird. Vorausgesetzt die Inflation steigt nicht weiter. Aber diese Gefahr ist groß.

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Rolf Ehlhardt, I.C.M. Independent Capital Management

Gold-Engagements wie eine Aktie mit Performance-Kriterien zu entscheiden, ist der falsche Ansatz. Gold ist eine Versicherung gegen Kapitalmarktkrisen, verbunden mit der Hoffnung, dass man sie nicht benötigt. Wer eine Feuerversicherung für sein Haus abgeschlossen hat, sagt nach einem Monat auch nicht: „Das Geld habe ich umsonst ausgegeben, die Hütte ist immer noch nicht abgebrannt“. Der ehrliche Bürger hofft, sie nie zu brauchen. 

Gold ist auch noch nie gestiegen, weil es einen Krisenherd gibt, sondern erst dann, wenn die Krise ausgebrochen ist. Derzeit herrscht aber die Meinung, die Notenbanken werden es schon richten. Außerdem läuft die Wirtschaft bestens. Und so gewöhnt sich der Anleger an stabile Börsen. Er tut so, als könnte sich 1986, 1998, 2000 oder 2008 nie wiederholen. Dabei sollte man damit rechnen, dass aufgrund der hohen Geldvolumen und des irrsinnig hohen Derivatemarktes die Schwankungen wesentlich höher sein werden. 

US-Handelskrieg ohne Einfluss

Viele argumentieren, dass selbst der Wirtschaftskrieg, den die USA gerade führt, keine Kurs-Stimulanz für das Gold war. Warum auch? Selbst wenn die Zölle sich weiter erhöhen sollten, rechnen Analysten, dass höchstens Waren im Wert von 700 Milliarden US-Dollar betroffen sein werden. Das ist 1 Prozent des Welthandels. Mit anderen Worten: Es gibt schlimmeres.

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