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Europa-Rente Verbraucherschützer sehen PEPP als Erfolgsmodell

Rentner mit Enkelkind auf der Terrasse seines Ferienhauses
Rentner mit Enkelkind auf der Terrasse seines Ferienhauses: Die Europa-Rente soll es Verbrauchern ermöglichen, ihre Altersvorsorge in ein anderes EU-Land mitzunehmen | Foto: Imago / Westend61

Im August hatte die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) der Europäischen Kommission Vorschläge zur Gestaltung der Europa-Rente PEPP (Pan European Pension Product) vorgelegt, an der bereits seit 2014 gefeilt wird.  Mit diesen Entwürfen haben sich diverse Lobbyisten anlässlich einer Online-Konferenz der Verbraucherschutzorganisationen Bund der Versicherten (BdV) und Better Finance mit rund 200 Teilnehmern auseinandergesetzt.

Das Fazit: „Fast alle Stakeholder sind optimistisch, dass PEPP ein Erfolg wird. Einige Lobbyisten der Finanzindustrie wollen jedoch mehr Geld für ihre Vermittler, um das Produkt zu verkaufen“, zeigt sich BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein zufrieden.

PEPP könnte Verbraucher zu Europäern machen

Nach Aussage von Guillaume Prache, Managing Director von Better Finance, könne das PEPP die Lösung für ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und die Chance für eine angemessene Vorsorge sein.  Jan Sebo, Professor und Vize-Dekan an der Wirtschaftsfakultät der Matej Bei Universität und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Better Finance, betonte, dass PEPP aufgrund der grenzüberschreitenden Regelungen das Zeug dazu habe, die Verbraucher zu wahren Europäern zu machen.

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Drago Pîslaru, Mitglied des Europäischen Parlaments und Berichterstatter für PEPP, äußerte die Hoffnung, dass PEPP zum grenzüberschreitenden Vertrieb eines erschwinglichen Produkts für alle Bürgerinnen und Bürger führen könne.

Finanzlobbyisten kritisieren Kostendeckel

Im Rahmen einer anschließenden Diskussionsrunde wiesen Bernard Delbecque, Vertreter des Fondsverbands EFAMA, und Olav Jones von Insurance Europe darauf hin, dass Zweifel am Kostendeckel in Höhe von einem Prozent für Verwaltungskosten und Provisionen beim  Produkt „Basis-PEPP“ angebracht seien.

Um eine vollständige Beratung für die Verbraucher zu bieten, sei der Kostendeckel zu niedrig, betonten die beiden Vertreter der Fonds- und Versicherungsbranche. Til Klein, Leiter des Fintech Vantik, äußerte hingegen, dass PEPP eine große Gelegenheit für den Online-Vertrieb darstelle.

Übereinstimmend mit den Lobbyisten äußerte BdV-Sprecher Kleinlein, dass wie bei anderen privaten Rentenprodukten auch für PEPP steuerliche Anreize eingeführt werden sollten. Hans van  Meerten, Professor an der Universität Utrecht, zeigte sich überzeugt, dass solche Steueranreize künftig gewährt werden. Kritisch beurteilt er allerdings das Fehlen einer eigenständigen Definition von Garantien.

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