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in Corona-KriseLesedauer: 6 Minuten

Finanzplaner Mirko Laumann Wie Berater in der Corona-Zeit punkten können

Beratungsgespräch
Beratungsgespräch: Der Bedarf an Beratung hat nicht erst mit der Corona-Krise zugenommen | Foto: imago images/Panthermedia

Das Jahr 2020 hat massive Veränderungen mit sich gebracht – private, gesellschaftliche und wirtschaftliche. Daran hat sich im laufenden Jahr bislang nicht viel geändert. Zwar fällt es schwer, einen zuverlässigen Blick in die Glaskugel zu werfen und das ganze langfristige Ausmaß der Pandemie abzuschätzen. Allerdings lässt sich bereits erkennen, dass Corona auch die Finanzbranche stark beeinflusst hat – nicht nur zum Schlechten, sondern auch zum Guten: Der Bedarf an Beratung hat weiter zugenommen.

1. Krisensituationen – eine Chance für Finanzplanende

Zeiten wie die anhaltende Corona-Pandemie machen Kunden in besonderem Maße bewusst, dass für bestimmte Lebenssituationen die Hilfe von Experten sinnvoll und sogar notwendig ist. Sie erkennen: Ein langfristig angelegter Finanzplan bietet ein wesentliches Maß an Sicherheit in turbulenten Zeiten. So lässt sich derzeit beobachten, dass Kunden in der Pandemie ihre Entscheidungen beschleunigen oder bereits getroffene Regelungen hinterfragen.

Die unmittelbare Zukunft ist ungewiss, weshalb viele nun Überlegungen angehen, die sonst am liebsten vertagt werden. In dieser besonderen Situation verliert der im Alltag übliche Rat des Nachbarn an Bedeutung, der Rat von Experten hingegen wird wichtiger. Das ist die Chance für Finanzplanende.

2. Präferenzverschiebung begünstigt ganzheitliche Finanzplanung

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Die Überlegungen der Menschen sind in der aktuellen Situation zunehmend existenzieller Natur. Diese betreffen Geschäftsideen, persönliche Projekte oder auch gemeinwohlorientierte Ideen und Vorhaben. Gedanken zur eigenen Gesundheit oder zu grundsätzlichen Regelungen stehen plötzlich im Vordergrund – gerade bei älteren Generationen.

Eine ganzheitliche Finanzplanung muss deshalb auch auf familiäre und persönliche Situationen und individuelle Bedürfnisse abgestimmte Testamente, Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen umfassen. Denn solche Dokumente geben Sicherheit im und für den Ernstfall. Wenn Finanzplanende in all diesen Fragen gestalterisch mit den Kunden zusammenarbeiten, erarbeiten sie sich zugleich Vertrauen und damit auch eine wesentliche Grundlage für künftige gemeinsame Projekte.

3. Persönliche Beratung bleibt erste Wahl für komplexe Sachverhalte

Die Corona-Pandemie hat die digitale Kommunikation verstärkt. Das gilt aber nicht für den Austausch mit dem Berater: Kunden ist der persönliche Kontakt mit einem Berater, der über die Betrachtung der reinen Vermögenssituation hinaus mit ihrer Lebenssituation vertraut ist, unverändert wichtig.

Mehr noch: Corona wird den Trend verstärken, dass insbesondere Themen weiterhin in direkten Gesprächen beraten werden, bei denen Ausgangssituationen verstanden, Probleme erfasst und Konzepte erstellt werden müssen.

Dazu gehören etwa die Planung des (vorgezogenen) Ruhestands, Vermögensübertragungen zwischen den Generationen, Finanzierungen, Existenzgründungen oder die Gestaltung der Altersversorgung. Die Beratung muss für den Kunden einen spürbaren persönlichen Mehrwert schaffen.

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