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Flossbach von Storch Schulden retten die Welt

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Variante 3: Schuldenabbau durch Staatsbankrott

Möglichkeit drei dagegen hilft Staaten garantiert, ihr Schuldenproblem zu lösen; zumindest vorübergehend und verbunden mit einem veritablen Vertrauensverlust an den Kapitalmärkten: Die Bankrotterklärung. Ein Staat könnte schlicht und einfach nicht bezahlen. Weil er aus wirtschaftlichen Gründen nicht dazu in der Lage ist oder aus politischen Erwägungen nicht will. In dieser Situation hilft ein kräftiger Schuldenschnitt, zu Neudeutsch „Haircut“, wie im Falle Griechenlands vor einigen Jahren praktiziert. Die Geschichte lehrt uns, dass Schuldenschnitte allein keine langfristige Lösung sind. Ohne Reformen ist die Lage nach dem Schuldenschnitt meist vor dem Schuldenschnitt, das Problem nur scheinbar, weil kurzfristig gelöst.

Variante 4: Schuldenabbau über die Notenbanken

Bleibt Variante 4: Die Notenbanken, die Finanziers der letzten Instanz. Auf dem Papier unabhängig und über jeden Zweifel erhaben (Staatsfinanzierung ist ihnen eigentlich untersagt!), sind sie längst zu Helfern der Politik geworden, auch wenn Vertreter beider Seiten stets das Gegenteil behaupten, immer noch. Die Realität hat sie längst eingeholt. Ganz gleich ob US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) oder Europäische Zentralbank (EZB). Erst recht die japanische Zentralbank Bank of Japan. Japan hat den Weg in neue Verschuldungsdimensionen bereits vor zwanzig Jahren angetreten.

Die Notenbanken gehen „all in“ – dauerhaft

Und sowohl die EZB als auch die Federal Reserve gehen all in: So verkündete Fed-Chef Jerome Powell jüngst ein unlimitiertes Wertpapierkaufprogramm, das den grenzenlosen Erwerb von US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren ermöglicht. Und „Whatever it takes“ hatte der damalige EZB-Chef Mario Draghi bereits im Sommer 2012 zur Rettung der Eurozone gesagt – was immer es kostet.

Wir haben in den vergangenen Jahren gebetsmühlenartig darauf hingewiesen, dass angesichts der gewaltigen Verschuldung weltweit eine Rückkehr zu „normalen“ Zinsen kaum mehr möglich sei. Wir schrieben in unseren Berichten, dass die großen Notenbanken den „Point of no Return“, die Wegmarke, ab der es kein Zurück mehr gibt, längst überschritten hätten.

Dieser Artikel ist in einer langen Fassung in der aktuellen Ausgabe von „Position“, dem Magazin von Flossbach von Storch, erschienen. Sichern Sie sich hier Ihr kostenloses Abonnement.

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