Flugzeugfonds: Gefeit vor Turbulenzen

Charterer, Flugzeugtyp, Tilgung Die Insolvenz einer Fluggesellschaft ist in heutigen Zeiten jedoch nicht undenkbar –  zumal nicht alle die Regierung von Dubai im Rücken haben. Sollte der Fall eintreten, ist es gut, einen Partner zu haben, der sich im Leasinggeschäft auskennt. KGAL etwa arbeitet mit Goal, einem Joint Venture von Lufthansa und KGAL, zusammen. HCI hat sich Babcock & Brown Aircraft an Bord geholt. „Entscheidend ist zudem der richtige Flugzeugtyp“, sagt Philipp Prior von Hannover Leasing. Es sollte ein gängiges Modell sein, das viele Gesellschaften einsetzen und damit wieder leichter zu vermieten sei. Viel wichtiger als die jetzige Wirtschaftslage ist für die Fonds die Situation  in zehn bis zwölf Jahren. Dann laufen die Erst-Leasingverträge aus und das unternehmerische Risiko der Fonds schlägt durch. Um dies möglichst niedrig zu halten, sollten Bankkredite weitgehend abgelöst sein. Vorbildlich sind hier die HEH-Fonds. „Am Ende der Erstcharter nach zwölf Jahren sind die Flieger schuldenfrei“, sagt Sven Kehren, Konzeptionär von HEH. All diese Risiken können Anleger beim Lloyd Airportfolio III über ein breites Portfolio streuen. Der Fonds investiert in den Guggenheim Aviation Investment Fund II (GAIF II), der 100 bis 125 Flugzeuge kaufen will – und zum Teil noch finanzie­ren muss. Lloyd-Fonds-Konzeptionär Boris Beltermann ist aber zuversichtlich: „Der GAIF II kann dieses Jahr seinen Finanzierungsbedarf aus zugesagten Linien und über bestehende Bankpartner decken.“ Zudem seien bereits 2,7 der geplanten rund 3 Milliarden Dollar investiert. Der Lloyd-Fonds ist fast platziert, einen Nachfolger gibt es aber noch nicht. Wie alle anderen befragten Emissionshäuser will Lloyd jedoch die Asset-Klasse Flugzeug auf keinen Fall wieder in die Wüste schicken.