

Digitalisierung Video-Interview: Warum Versicherer EZB-Pläne für digitalen Euro unterstützen
Die Europäische Zentralbank will einen digitalen Euro einführen, der die Vorteile von Bargeld mit den technischen Möglichkeiten der Digitalisierung in einem Zahlungsmittel vereinen soll. Über die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen spricht Jürgen Schaaf von der EZB mit Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einem Video-Interview des Branchenverbands.
Deutschlands Versicherer unterstützen den digitalen Euro, da sie in erster Linie die Vorteile digitalen Zentralbankgeldes sehen. Zudem werde der Euro und die Wirtschaft im Euroraum dadurch international wettbewerbsfähiger. Im September soll der EZB-Rat über die Zukunft des gesetzlichen Zahlungsmittels entscheiden, das die Euromünzen und -scheine nach Plänen der Brüsseler Kommission bereits bald ergänzen könnte.
Das digitale Zentralbankgeld soll dann online und offline nutzbar sein. Verbraucher hätten eine virtuelle Geldbörse, auf die sie per Karte oder App zugreifen können. Anders als Kryptowährungen soll der digitale Euro staatlich kontrolliert werden. Denn das gewährleiste eine hohe Stabilität und vermeide Preisschwankungen. Das neue Zahlungsmittel erfülle zudem die höchsten europäischen Standards bei Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre.
Protzest gegen Pilotversuch in den Niederlanden
Allerdings gibt es auch Kritik an den EZB-Plänen für einen digitalen Euro: Im Februar demonstrierten tausende Gegner des Projekts in Amsterdam gegen Einführung des digitalen Euros. Der Protest fand zwei Wochen nach einer Rede der niederländischen Königin Máxima, die sich für den digitalen Euro ausgesprochen hatte. Konkret geht es dabei um die Zustimmung zu einem geplanten Pilotversuch mit dem digitalen Zentralbankgeld in den Niederlanden.