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Fondsberater Alexander Hofmeier im Interview „Wir picken uns die Kirschen der Star-Investoren heraus“

Alexander Hofmeier
Alexander Hofmeier: „Wir verzichten auf eine eigene Meinung zu Unternehmen.“ | Foto: Hofmeier

Den Syntelligence Growth Fund (ISIN: DE000A3DDW98) gibt es seit April 2023. Er verfolgt ein besonderes Anlagekonzept: Fondsberater Hofmeier verspricht, die besten Ideen von Star-Investoren in sein Portfolio zu übernehmen. Hinter diesem recht plakativ formulierten Ziel steckt eine Anlagestrategie, die auf einen selbst kreierten Algorithmus baut.

Hofmeier hatte sein Konzept bereits kurz vor Fondsstart im Rahmen des Wettbewerbs „Future Fundstars“ vorgestellt. Dort erklomm der Fonds am Ende zwar nicht das Siegertreppchen, wurde aber einem interessierten Fachpublikum zum Begriff. Von Fondsstart bis heute stehen rund 7,4 Prozent Plus zu Buche.

Drei Monate nach Start berichtet Hofmeier über erste Erfahrungen.

DAS INVESTMENT: Sie sind neu im Fondsmanagement, in den vergangenen Jahren waren Sie als Unternehmensberater tätig. Wie klappte der Wechsel?

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Alexander Hofmeier: Ich habe Unternehmen beraten und Erfahrung im Venture-Capital-Bereich gesammelt. Irgendwann wollte ich etwas Neues machen. Nach einer Auszeit Anfang 2022 habe ich mit der Arbeit an dem Fonds begonnen. Als Berater schaut man anders auf Dinge, als es ein typischer Fondsmanager tut.

Wie unterscheidet sich Ihr Blickwinkel?

Hofmeier: Berater sehen immer nach, wo auf der Welt etwas bereits gut gelöst wurde. Darauf versucht man aufzubauen. So ist auch die Idee zu Syntelligence entstanden: Wenn es Investoren gibt, die ihre Sache gut machen, lohnt es sich nicht, gegen sie anzutreten. Es ist besser, sich ihre Strategien zunutze zu machen.

Sie versprechen, sich an Star-Investoren zu orientieren. Wen haben Sie dabei im Blick?

Hofmeier: Das Modell ist dynamisch, wir sehen uns alle sechs Wochen neu an, wer von unseren Investoren es noch aufs Treppchen schafft. Aktuell ist zum Beispiel Ron Baron dabei, der in US-Medien sehr präsent ist.  Einige Namen sind hierzulande weniger bekannt, wie zum Beispiel Chad Goldberg oder Scott Klimo. Letztlich ist uns aber egal, wie bekannt die Investoren sind. Was zählt, ist die Performance und eine Reihe anderer Kriterien.

Dann ist die Bezeichnung Star-Investoren aber ziemlich hoch gegriffen.

Hofmeier: Ob der Investor oder die Investorin wirklich als Star wahrgenommen wird, interessiert uns nicht. Es zählt nur die Leistung. Das Wort Star hilft uns nach außen hin, Aufmerksamkeit zu bekommen.

Welche Kriterien legen Sie bei der Auswahl an?

Hofmeier: Beispielsweise dürfen die Investoren ihr Portfolio nicht ständig umschichten. Sonst hinken wir mit unserem Fonds immer hinterher und verpassen unter Umständen das Beste. Wir suchen Investoren, die langfristig investieren. Wir orientieren uns nur an Long-only-Fonds, Hedgefonds kommen für uns nicht in Frage. Auch Fonds mit hoher Volatilität schließen wir aus.

Als bekannter Investor ist vor allem Warren Buffett vielen Menschen ein Begriff. Ausgerechnet ihn berücksichtigen Sie nicht. Wieso?

Hofmeier: Er war dabei, ist es aktuell aber nicht mehr. Buffett hat es an zwei Stellen nicht über unsere Hürden geschafft. Was man ihm zugutehalten muss: Er ist sehr konsistent in seiner Leistung.

Wie oft passen Sie Ihre Anlagestrategie an?

Hofmeier: Wir analysieren alle sechs Wochen neu. 

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