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in KrankenzusatzversicherungLesedauer: 3 Minuten

Interview zur privaten Krankenversicherung „Die PKV muss leistungsorientierte Ansprüche erfüllen“

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Deutlich an Bedeutung gewonnen hat in den vergangenen Jahren hingegen die Krankenzusatzversicherung. Welche Entwicklung erwarten Sie in den kommenden Jahren in diesem Marktsegment? Und auf welche speziellen Teilbereiche fokussiert sich der Vertrieb der Hansemerkur in den kommenden Monaten ganz besonders?

Bussert: Der Bedarf an Zusatzversicherungen ist durch Lücken im GKV-Schutz hoch, es fehlt also nicht an Argumenten. Das haben längst viele Makler erkannt und ihre Spezialisierung auch auf die Beratung zur GKV, verbunden mit Zusatzversicherungen, ausgeweitet. Ich erwarte, dass vor allem Versicherer mit einem starken Maklervertrieb sowie starken GKV-Kooperationen zu den Gewinnern im Neugeschäft zählen werden. Die Hansemerkur ist hier schon sehr ordentlich aufgestellt und kann weiter ihre Wettbewerbsvorteile in diesem Segment nutzen.
Im Vollversicherungsbereich wird es in den kommenden Monaten verstärkt um die Zielgruppen Beamte und Angestellte gehen. Für Letztere führen wir gerade das neue Produkt „Best Fit“ ein, das unter anderem mit der höchsten garantierten Beitragsrückerstattung sowie der Leistung auch oberhalb der Gebührenordnungs-Grenzen die leistungsorientierten Ansprüche von Höherverdienern erfüllen wird.

Die Pro-Kopf-Beiträge der privaten Krankenversicherer stiegen nach Angaben des Wissenschaftlichen Instituts der PKV zwischen 2010 und 2020 um durchschnittlich 2,3 Prozent pro Jahr. Das Wachstum ist zwar geringer als in der GKV, doch die PKV-Beitragssteigerungen sind immer wieder in der Diskussion. Wie kann die Branche darauf reagieren?

Bussert: Zum einen mit Aufklärung. Das ist sicher sehr langwierig, aber wie man schon so schön sagt, auch der stete Tropfen höhlt den Stein. Daher investieren wir in die Aus- und Weiterbildung unserer Vertriebspartner, denn nur, wer sich in diesem komplexen System richtig auskennt, kann den bestehenden Vorurteilen sachlich fundiert begegnen.
Zum anderen haben wir schon vor Jahren als damals erster Anbieter ein marktführendes Beitragssicherungskonzept fürs Alter herausgebracht. Das war noch einmal unheimlich wichtig, denn dass wir sehr beitragsstabil sind, können wir als Hansemerkur belegen, aber die Angst vor Altersarmut durch mögliche Beitragssteigerungen muss auch produktseitig ernst genommen werden. Gut ausgebildete Makler, ausgestattet mit intelligenten Produkten, können in solchen Diskussionen also starke Argumente für die PKV vertreten.

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