Investment-Bilanz 2016 Die meisten Strategiefonds enttäuschen ihre Anleger
Nur einige wenige Strategiefonds konnten 2016 gute Renditen erzielen, vor allem im Bereich der Assetklasse Rohstoffe. Als Gegenleistung dafür mussten sie aber starke Schwankungen in Kauf nehmen.
Das ist Kernergebnis einer Auswertung des Arnsberger Analyse- und Advisoryhauses MMD, das dafür insgesamt 304 alternative Strategiefonds auswertete. Diese zeichnen sich durch den Einsatz derivativer Instrumente und einer von allgemeinen Marktindizes möglichst unabhängig gemanagten Strategie aus. Insgesamt zehn solcher Strategien unterscheidet MMD.
Über das gesamte Jahr 2016 verzeichneten die Analysten von MMD eine große Spannbreite der Renditen und Volatilitäten, sowohl im Gesamtuniversum als auch innerhalb der einzelnen Kategorien. So schnitt der beste alternative Strategiefonds mit einer Jahresperformance von +35,08 Prozent ab, der Schwächste erreichte -16,86 Prozent. Die Volatilitäten reichten von 0,39 Prozent bis hin zu 33,59 Prozent.
Unvorhersehbare politische Entscheidungen
Diese Entwicklungen sind zwar nicht ungewöhnlich für Strategiefonds, doch 2016 waren mehr Fonds im negativen Bereich angesiedelt als noch in den Vorjahren. Besonders signifikant stieg die relative Anzahl der Strategiefonds im Performancebereich zwischen -2 und -10 Prozent. In diesen Bereich befanden sich ca. 31 Prozent der Fonds und damit fast 14 Prozentpunkte mehr als 2015 (2015: 17 Prozent; 2014: 13 Prozent; 2013: 12 Prozent; 2012: 9 Prozent).[]
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Es liegt nahe, dass die unvorhersehbaren politischen Entscheidungen im Jahr 2016 und die daraus resultierenden Unsicherheiten auf den Finanzmärkten dem jeweiligen Fondsmanagement die aktive Steuerung erschwerten und daher vermutlich vermehrt zu Fehleinschätzungen führten, was die deutliche Verschiebung der Renditen größtenteils erklären würde. Dabei muss zudem der kontinuierliche Anstieg in dem abgesteckten Bereich über die vorherigen Jahre mit in die Analyse einfließen.