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Muzinich-Manager Warren Hyland über Argentinien Die Suche nach dem Weg aus der Krise

Markt in Buenos Aires: Argentiniens Wirtschaft macht schwere Zeiten durch
Markt in Buenos Aires: Argentiniens Wirtschaft macht schwere Zeiten durch | Foto: Pexels

Das lateinamerikanische Land steckt erneut in einer Wirtschaftskrise. Dabei waren die ökonomischen Vorzeichen zunächst günstig. Trotz der starken Abwertung des Peso besteht für Argentinien auch Grund zur Hoffnung. Doch viele Investoren dürften dennoch an der Seitenlinie bleiben.

Argentinien kommt einfach nicht zur Ruhe. Eine schwere Wirtschaftskrise hat das Land, das zu einem der reichsten Lateinamerikas zählt, erneut fest im Griff. Die heimische Währung Peso hat seit April dieses Jahres im Vergleich zum US-Dollar dramatisch an Wert verloren. Die Konsequenz: Viele Investoren haben sich aus Argentinien zurückgezogen oder stehen abwartend an der Seitenlinie. Dabei sah die Lage unlängst noch ganz anders aus.

Krisen gehören fraglos zur jüngeren argentinischen Geschichte. Jahrzehntelang hat das Land unter einer Militärregierung und unter Rezessionen gelitten. Die Wahl von Mauricio Macri zum neuen Präsidenten im Jahr 2015 galt hingegen auch bei Marktbeobachtern als möglicher Wendepunkt. Tatsächlich hat sich die Regierung unter seiner Führung stark auf Wirtschafts- und Steuerreformen konzentriert.

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So konnte Argentinien den langen Kampf mit dem Staatsbankrott zunächst für sich entscheiden. Dies ebnete den Weg für die Rückkehr des Landes an den Markt für Staatsanleihen, der mit dem größten Anleihenverkauf eines Schwellenlandes überhaupt im Jahr 2016 seinen Höhepunkt fand. Dieser spülte auf einen Schlag 16,5 Milliarden US-Dollar in die Kassen des Schatzamtes. Bereits ein Jahr später sorgte der Verkauf einer 100-Jahres-Anleihe erneut für Furore an den Finanzmärkten, was das große Vertrauen der Investoren in Macris Reformen widerspiegelte. Zudem implementierte die Zentralbank wirksame Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung. Bis Ende 2017 war der Markt mit Argentinien zufrieden.

Anfang dieses Jahres zeichnete sich allerdings ein erneuter Wendepunkt ab: die Zentralbank erreichte ihre Inflationsziele nicht und die Regierung lockerte mit Blick auf die Parlamentswahlen ihre Steuerpolitik. Das Ergebnis war eine Vertrauenskrise im Land und am Kapitalmarkt sowie eine erhebliche Abwertung des Peso.

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