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Disruption als Anlagethema Nicht nur Tech-Unternehmen profitieren vom Tech-Trend

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Favorit künstliche Intelligenz

Die beiden weiteren Themen des Fonds sind Automatisierung/Robotik und künstliche Intelligenz. „KI ist unser Favorit. Wir sind überrascht, wie schnell maschinelles Lernen und andere KI-Techniken in allen Bereichen der Wirtschaft angenommen werden, um mithilfe von Daten Prozesse zu automatisieren“, sagt Hegarty. So können Maschinen immer komplexere Aufgaben übernehmen, von der Bilderkennung bis zur maschinellen Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP), von Suchmaschinen bis zur Betrugserkennung.

„Wir investieren in die führenden Innovatoren im Bereich KI wie Google, Microsoft, Apple und Alibaba und ebenso in Software-Unternehmen, die KI und andere fortschrittliche datenanalytische Techniken in ihre Software integrieren, etwa Salesforce, SAP oder New Relic“, gibt Hegarty Beispiele. Das Fondsmanagement investiere aber auch indirekt in KI. Zum Beispiel über Halbleiterproduzenten, da KI-Algorithmen sehr schnelle parallele Prozessor-Kapazitäten benötigen. Ebenfalls von Interesse seien Unternehmen, die mittels KI ihre Produkte verbessern, wie First Solar.

Welche Unternehmen es ins Portfolio schaffen

Aus den genannten vier Bereichen entwickelt Hagerty zusammen mit ihrem Team eine Short-List mit 150 Aktien, die mindestens eines von drei festgelegten Kriterien hinsichtlich ihrer Verquickung mit disruptiven Technologien erfüllen: Entweder stammt mehr als die Hälfte der Umsätze, Gewinne oder des Cashflows aus innovativen Technologien oder es werden durch grundlegende Produkte beziehungsweise Dienstleistungen innovative Technologien ermöglicht. Oder drittens steigen als Folge des Einführens einer transformativen Technologie Umsätze, Gewinne oder Cashflow deutlich.

Im Anschluss werden die infrage kommenden Unternehmen im Detail analysiert. Zudem konzentrieren sich Hagerty und ihre Kollegen gemäß der nachhaltigen Investmentstrategie von BNP Paribas Asset Management auf Unternehmen, die ihr Geschäft nachhaltig führen und die ESG-Anforderungen erfüllen. Ins Portfolio schaffen es letztlich nur 30 bis 50 Unternehmen.

Regional liegt der Fokus auf den USA, wo aktuell rund drei Viertel des Fondsvermögens investiert sind. Allerdings weist Hegarty darauf hin, dass viele dieser amerikanischen Unternehmen ihre Umsätze weltweit erwirtschaften und somit nicht nur von der US-Konjunktur abhängig sind. Bei chinesischen Tech-Unternehmen zeigt sich die Fondsmanagerin derzeit noch etwas vorsichtig, ist aber in Alibaba, Tencent und Ping Ang Insurance investiert.

Technologischer Wandel bleibt zentrales Anlagethema

Im Blick behalten Hagerty und ihr Team insbesondere die Bewertungen. Denn der Technologiesektor verzeichnete 2020 ein hervorragendes Jahr und übertraf den breiten Markt deutlich. Hagerty: „In einigen Bereichen erscheinen die Bewertungen zwar hoch. Wir sind jedoch der Ansicht, dass sie insgesamt bei Weitem nicht so überzogen sind wie während der Dotcom-Blase.“ Daneben habe die Debatte über die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung des Technologiesektors auf globaler Ebene an Fahrt aufgenommen. „Dabei geht es insbesondere um den Datenschutz und die Notwendigkeit, den Wettbewerb zu erhalten oder sogar wiederherzustellen“, sagt die Fondsmanagerin. Es liegt auf der Hand, dass verschärfte Regulierung einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertungen haben kann.

Mit Blick auf die Zukunft ist Hagerty zuversichtlich: „Die langfristigen Wachstumstreiber in Technologiebereich – Cloud Computing, KI, Automatisierung/Robotik und Internet der Dinge – bleiben stark. Wir sind fest davon überzeugt, dass der technologische Wandel auch in den kommenden Jahren ein zentrales Anlagethema bleibt.“

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