LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in RegulierungLesedauer: 3 Minuten

Notenbanken EZB-Aktion könnte Dominoeffekt lostreten

Seite 2 / 2


Riksbank


Die schwedische Zentralbank habe bereits Interventionen angekündigt, falls sich die schwedische Krone einem Kurs von 9,00 zum Euro annähern würde, und sei bei früheren Zinssenkungen sehr aggressiv vorgegangen, sagt Turner.

Die Riksbank neige zu präventiven Aktionen gegen die EZB-Politik, um die Nachfrage nach der Krone zu dämpfen, erklärt Foley. Die jüngste Androhung von Interventionen habe wohl bereits Auswirkungen gehabt, sagt sie.

Die Stärke der schwedischen Wirtschaft würde Abweichler im Direktorium der Riksbank unterstützen, die meinen, die Politik sei bereits ausreichend akkommodierend und weiteren Abwärtsdruck auf den Euro-Krone-Kurs ausüben, sagen Analysten von BNP Paribas. BNP setzt weiter auf eine Abwärtsbewegung und peilt einen Kurs von 9,15 an. Die Analysten erwarten, dass die schwedischen Geldpolitiker etwa ab diesem Niveau intervenieren werden.

Dänische Nationalbank


Da die dänische Krone an den Euro gekoppelt sei, seien am ehesten von der dänischen Zentralbank Reaktionen zu erwarten, wenn die EZB erfolgreich den Euro drücke, erklärt Foley. Sie erwartet, dass die Wechselkursbindung in absehbarer Zukunft Bestand habe.

Die DNB war im vergangenen Jahr wiederholt zu Zinssenkungen gezwungen, weil Spekulanten die Bindung angriffen, nachdem die SNB ihren Frankendeckel aufgehoben hatte. Darüber hinaus sei die dänische Währung gegenüber dem Euro laut OECD-Schätzungen 24,5 Prozent überbewertet, so Foley.

Andere Zentralbanken


Auch die tschechische Nationalbank habe einen Deckel für die tschechische Krone gegenüber dem Euro; die Zentralbank werde Devisenzuflüsse beobachten und könnte die Einführung negativer Zinsen erwägen, „was man bis vor einem Monat noch als sehr unwahrscheinlich angesehen hat", so Turner.

ING sieht eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine Reaktion durch die japanische Notenbank auf mögliche wesentliche EZB-Maßnahmen in dieser Woche. Die chinesische Zentralbank könnte die Entwicklungen interessiert beobachten, sagt ING-Devisenstratege Viraj Patel. „Wenn die EZB dazu beitragen kann, die Risikostimmung zu heben, dann könnte das eine günstige Gelegenheit für die PBOC sein, sich an der Lockerungsparade zu beteiligen", sagt er.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion