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Makler Matthias Helberg über Finanztest „Undurchsichtige Testkriterien“ für BU-Policen

Matthias Helberg
Matthias Helberg: Der Versicherungsmakler aus Osnabrück bewertet den aktuell veröffentlichten Test von 71 Berufsunfähigkeitsversicherungen der Stiftung Warentest kritisch. | Foto: Matthias Helberg Versicherungsmakler e. K.

Gespannt wartete Matthias Helberg auch in diesem Jahr auf den neuen Test von Berufsunfähigkeitsversicherungen (BUVen), der in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest erschienen ist. Demnach bewerten die Analysten 35 der 71 geprüften Tarife mit der Note „Sehr gut“, weitere 32 mit „Gut“ und vier mit „Befriedigend“.

Viele Versicherer punkten nach Angaben der Berliner Verbraucherschützer auch durch die Flexibilität ihrer Verträge. Dazu gehört es beispielsweise, die garantierte Rente während der Vertragslaufzeit ohne erneute Gesundheitsprüfung aufstocken zu können oder die Beiträge bei finanziellen Problemen zu stunden.

Bonus-Punkte für Flexibilität 

Die Finanztest-Redaktion findet auch grundsätzlich eher lobende Worte für die Produktgattung BUV, mit der Berufstätige am besten abgesichert seien, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Job aussteigen müssen und kein Geld aus anderen Quellen zur Verfügung haben. Für ihren Test verwendeten sie drei Modellkunden.

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Dabei ging es aber nicht allein um den Preis, der sich beispielsweise bei den 35 sehr guten Tarifen stark unterscheide: Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot könnten 1.000 Euro Beitragsunterschied pro Jahr liegen. Gemeinsam haben die Spitzentarife aber, dass sie besonders flexible Vertragskonditionen bieten. 

„Makler können weiterhelfen“

Keine volle Punktzahl gibt es für Angebote, deren Fragebögen zum Gesundheitszustand unklar oder unvorteilhaft für den Kunden sind. Der Fragebogen entscheidet unter anderem darüber, ob der Kunde bei einer Berufsunfähigkeit eine Rente erhält. Nicht für jede oder jeden ist es einfach, einen Vertrag zu bekommen.

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Finanztest rät seinen Lesern daher: „Wer vorerkrankt ist, einen riskanten Beruf hat oder einem gefährlichen Hobby nachgeht, sollte sich an mehrere Versicherer wenden.“ Denn deren Annahmekriterien seien unterschiedlich. „Auch Versicherungsmakler oder unabhängige Versicherungsberater können beim Vertragsabschluss weiterhelfen.“

Zu den Vermittlern, die Kunden seit Jahren bei der Suche nach einer persönlich passenden Police helfen, gehört auch der Osnabrücker Versicherungsmakler Helberg. Er hatte in einem Blog-Beitrag im Juni 2013 den damaligen BUV-Test stark kritisiert. Sein Artikel unter der Überschrift „Avanti dilettanti“ fand in der Branche viel Beachtung.  

„Was soll ich sagen: Verglichen mit den Falschaussagen, Fehlern und verhängnisvollen Tipps für Verbraucher*innen der letzten Jahre, stellt der Artikel eine deutliche Verbesserung dar“, kommentiert Makler und Versicherungs-Blogger Helberg den jüngsten BUV-Testbericht der Stiftung Warentest in einem aktuellen Beitrag auf seiner Internetseite. 

Weiterhin „kleinere Patzer“

„Da fällt es leichter, über kleinere Patzer hinwegzusehen“, so Helberg. Als methodische Mängel nennt er 18 Kriterien, die aus seiner Sicht berücksichtigt werden sollten. Außerdem sei der Ansatz von Musterkunden grundsätzlich ungeeignet und die angefragten BU-Rentenhöhen zu gering. Und auf die kalkulierten Beiträge könne man sich nicht verlassen.

Sein Fazit zum diesjährigen Test fällt daher ernüchternd aus: „Nachvollziehen kann man die Testergebnisse wegen der Intransparenz von Stiftung Warentest nicht.“ Er wolle sich lieber nicht vorstellen, wie seine Kunden auf ein ähnliches Rating ohne detaillierte Bewertungsgründe reagieren würden. 

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