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Selfstorage-Fonds: „Häuser der 1.000 Geschichten“

Michael Gadzali
Michael Gadzali
DAS INVESTMENT.com: Wer wird Selfstorage-Mieter?

Michael Gadzali: Da gibt es eine große Bandbreite. In der Regel haben wir bei Secur 30 Prozent gewerbliche und 70 Prozent private Kunden. Das kann der Hartz-4-Empfänger sein, für den das Arbeitsamt wegen eines neuen Jobangebots in einer anderen Stadt eine Box für den Hausstand anmietet. Oder der Ebay-Powerseller, der größere Posten zwischenlagern will. Oder aber auch die Anwaltskanzlei oder die Apotheke, die Platz für zu archivierende Akten benötigt. Wenn Sie durch ein Center laufen, sehen Sie allein anhand der Schlösser an den Türen die Verschiedenartigkeit der Mieter. Ich nenne die Center deshalb „Häuser der 1.000 Geschichten“.

DAS INVESTMENT.com: Und wie lange bleiben die Mieter?

Gadzali: Die Mietzeiten beginnen ab vier Wochen und liegen in der Regel zwischen drei und sechs Monaten. In gut entwickelten Centern läuft nach drei bis vier Jahren Betrieb jeder zweite Mietvertrag ein Jahr und länger. Zu rund 60 Prozent kommen die Mieter über das Internet, zu 20 Prozent über weitere am Standort ansässige Magnetobjekte wie zum Beispiel Fast-Food-Restaurants. Zufriedene Mieter, die ein Center weiterempfehlen, bringen die restlichen 20 Prozent Neukunden. Wir achten darauf, dass unsere Center eine Leuchtturmwirkung haben, also von einer stark frequentierten Straße aus gut gesehen werden können.

DAS INVESTMENT.com: Aber Sie starten bei der Vermietung immer bei null.

Gadzali: Das stimmt. An neu vermieteter Fläche kommen bei einem marktgängigen Objekt rund 100 Quadratmeter monatlich hinzu. Diesen Zuwachs kalkulieren wir auf Basis unserer siebenjährigen Erfahrung am deutschen Markt. Klar ist: Der planmäßige Vermietungsverlauf ist elementar für die Fondsentwicklung und den inneren Wert der Immobilie im späteren Verkaufsszenario. Alle von uns platzierten Fonds haben bislang übrigens die prognostizierten Werte erreicht.
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