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Fed senkt erneut Leitzins „Krasser Gegensatz zur EZB“

Von Aktualisiert am in UnternehmenLesedauer: 3 Minuten
US-Notenbankchef Jerome Powell bei einer Pressekonferenz: Die Fed hat den Leitzins zum zweiten Mal binnen zwei Wochen gesenkt.
US-Notenbankchef Jerome Powell bei einer Pressekonferenz: Die Fed hat den Leitzins zum zweiten Mal binnen zwei Wochen gesenkt. | Foto: imago images / UPI Photo

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats greift die Federal Reserve zu Notfallmaßnahmen. Am Sonntagabend teilte die US-Notenbank mit, den Leitzins um einen Prozentpunkt auf einen Korridor von 0 bis 0,25 Prozent zu senken. Weitere Maßnahmen in Zusammenarbeit mit anderen Notenbanken seien geplant, hieß es zudem aus Washington. An den Märkten sorgte das am Morgen nicht für Beruhigung. Der Dax stürzte unter 9.000 Punkte.

„Die Fed signalisiert mit zwei aggressiven Maßnahmen vor der Sitzung des Offenmarktausschusses am 17. und 18. März, dass sie ein Austrocknen der Liquidität nicht zulassen wird und dass sie sich zur Stabilisierung der Märkte verpflichtet hat“, urteilt Maura Murphy, Portfoliomanagerin bei Natixis Investment Managers. Allerdings würden die Märkte die Maßnahmen dem Anschein nach nicht für ausreichend halten.

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„Die gute Nachricht ist, dass die Fed immer wieder gezeigt hat, dass sie das liefern wird, was der Markt braucht“, so Murphy. Nach Einschätzung des Fondshauses hat die Notenbank ihre Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft: „Wir glauben, dass die Fed in der nächsten Woche mit einer Lockerung um 100 Basispunkte und einer formellen Ankündigung eines QE-Programms sogar mehr als erwartet liefern wird.“

Für Jörg Zeuner, Chefvolkswirt bei Union Investment, kommt der Schritt der Fed nicht überraschend. Chinesische Konjunkturdaten zeigten nun erstmals, welche Auswirkungen eine drastische Eindämmungspolitik gegen das Corona-Virus habe. Die Industrieproduktion in China sei im Zeitraum Januar und Februar gegenüber dem Vorjahr um 13,5 Prozent eingebrochen, der Einzelhandelsumsatz um 20,5 Prozent. Einen starken wirtschaftlichen Einbruch wolle die Fed abfedern. „Dies kann allerdings nur die schlimmsten Folgen lindern, eine Rezsession ist aber nicht zu verhindern“, so Zeuner.

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